Fernsehfassung: Hans Müncheberg/Hermann Rodigast
Szenenbild: Hans Poppe
Regie: Robert Trösch
Bessie (Ellinor Vogel), Otto (Martin Flörchinger).
Anmerkung: in der Wiederholung dieser TV-Inszenierung am 15.01.1956 wurde die Rolle des Otto durch den Schauspieler Erich Mirek gegeben.
11.09.1955 Erstausstrahlung; 15.01.1956 Wiederholung
Die Handlung des Dramas “Bessie Bosch” führte in das Jahr 1935 zurück. Zwei Jahre zuvor hatten die Faschisten die Macht in Deutschland ergriffen.
In einer Nacht des genannten Jahres treffen Bessie (Ellinor Vogel) und ihr Freund Otto (Martin Flörchinger) aufeinander, sie verbringen eine Nacht in einer Wohnküche, die Atmosphäre ist spannungsgeladen und voller Erregungen. Beide zählen zu den Illegalen, die in Deutschland verfolgt werden und zum Teil Unmenschliches aushalten müssen. Man diskutiert darüber, wie es unter den gegebenen Umständen weiter gehen soll, man ringt um menschliche Haltung.
Der Autor Johannes Wüsten (1896-1943) war Mitglied der KPD, musste 1934 aus Deutschland emigrieren und fand in Prag als auch später in Paris Asyl. 1939 wurde er von den Nazis aufgespürt und interniert. 1942 musste er sich vor dem so genannten Volksgerichtshof wegen “Vorbereitung zum Hochverrat” verantworten; er wurde schuldig gesprochen und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach einer schweren Erkrankung verstarb er 1943 im Gefängniskrankenhaus.
Regie führte Robert Trösch (1911-1986), ein in der Schweiz gebürtiger kommunistischer Schauspieler. In der Zeit ab 1946 hatte Trösch seinen Wohnsitz nach Ost-Berlin verlegt; er trat an Bühnen und im DEFA-Film als Schauspieler in Aktion, führt aber auch Regie, dies an verschiedenen Bühnen (Volksbühne, Deutsches Theater) wie auch beim DDR-Fernsehen.
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