Autoren: Friedrich Karl Kaul und Walter Jupé
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Heinz Zeise
Kostüme: Joachim Voeltzke
Kamera: Ursula Arnold/Siegfried Peters/Gudrun Ilfrich/Hanna Christian
Aufnahmeleitung: Ernst Stade
Regie: Wolfgang Luderer
Denke (Georg Peter-Pilz), Staatsanwaltschaftsrat (Wilhelm Koch-Hooge), Referendar (Dieter Perlwitz), Eduard Trautmann (Alfred Müller), Hartke, Polizeimeister (Gerd Ehlers), Kretschmar, Wachtmeister (Hans Flössel), Vinzenz Olivier (Horst Schäfer), Asylwirt (Willi Neuenhahn).
Werner Schulz-Wittan, Heinz Frölich, Günther Ballier. Paul Bielecke, Hans Feldner, Georg Helge, Manfred Karge, Elisabeth Mühlen, Rudolf Napp, Peter Sturm, Jenny Weidhaas und Erich Werder.
05.03.1961 Erstausstrahlung
Der Fall Denke ist eines der schauerlichsten Beispiele für das Nichtfunktionieren der Justiz der Weimarer Republik (20er Jahre des 20. Jahrhunderts). Denke waren 30 Morde in dieser Zeit zuzuordnen, immer wieder war er auf neue Opfer aus, weil Polizei und Justiz seiner nicht habhaft wurden oder für seine Verbrechen andere zur Rechenschaft gezogen wurden. Der Massenmörder Denke verkaufte in den Jahren der Inflation, die zugleich Hungerjahre für einen großen Teil der Bevölkerung waren, eingewecktes Menschenfleisch und betrieb einen Handel mit Schnürsenkeln, die er aus Menschenhaut gefertigt hatte.
Für eine seiner Bluttaten, dem Mord an einem Fräulein Sander, musste ein Unschuldiger namens Eduard Trautmann den Kopf hinhalten: er wurde der Tat verdächtigt und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nachdem dieser zehn Jahre seiner Haft abgesessen hatte, wurde endlich der mit hoher Wahrscheinlichkeit wahre Mörder der Sander gefasst, eben Denke. Trautmann wurde die Wiederaufnahme des Verfahrens verweigert, so dass er nicht rehabilitiert wurde.
Als das Ausmaß der Taten des Denke endlich von der Polizei geklärt werden konnte und Denke eine hohe Freiheitsstrafe drohte, erhängte sich dieser in seiner Gefängniszelle.
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