Foto: Waltraut Denger; “FF dabei”, Nr. 2/1974, Seite 8; im Bild: Erwin Geschonneck als Codger
Autor: Sean O’ Casey
Dramaturgie: Dorothea Uebrig
Szenenbild: Gerhard Kulosa
Kostüme: Gundolf Foitzik
Kamera: Harri Münzhardt
Szenarium und Regie: Gerd Keil
Codger (Erwin Geschonneck), Prodical (Günter Naumann), Rankin (Herbert Köfer), Manus (Gunter Schoß), Daniel (Kaspar Eichel), Foorawn (Renate Geißler), Keelin (Micaela Kreißler), Reiligen (Peter Sturm), Kanonikus (Berthold Schulze), Pater Boheroe (Thomas Langhoff), Gepäckträger (Günter Schubert), Leutnant Reiligen (Alexander Wikarski).
13.01.1974 I. PR. Erstausstrahlung
Der irische Dramatiker Sean O`Casey (1880-1964) schuf dieses Werk im Jahre 1955 mir der Maßgabe, “schmerzliche Komplikationen des irischen Lebens und Denkens” zu offerieren.
Es sind betrübliche Umstände, unter denen die Menschen, die O`Casey in seinem Stück vorstellt, leben müssen. Ständig spüren sie den Druck einer auf Gewinn und Besitz orientierten Gesellschaft, initiiert durch eine Obrigkeit, denen das Wort “Menschlichkeit” unbekannt ist. Die Kirchenbehörde mit ihrem Dogmatismus leistet ihren “Beitrag”, um diese gesellschaftlichen Gegebenheiten zu sichern. Die Leute im irischen Dorf Ballyoonagh haben sich in gewisser Weise ihren natürlichen Lebenswillen bewahrt; in sofern versuchen sie, sich so weit wie möglich der Bevormundung eines hartherzigen Priesters zu entziehen. Das funktioniert nur bedingt, so erfüllt sich dem Grunde nach eine Liebe nicht und triumphiert aber trotzdem - wenn auch erst im Tode. Oder anders: ein alter Mann verliert seinen Broterwerb, ein Besiegter ist er deswegen nicht.
Die Geschichte von O`Casey, ihr Erzähl- und Darstellensart kann lautes Lachen hervorrufen, aber auch leises; Trauer kommt auf und zugleich eine Fröhlichkeit, da dem Volke eine unbesiegbare Kraft innewohnt. So ist “Ein Freudenfeuer für den Bischof” ein bitteres, süßes, lustiges Volksstück.
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