Autor/Szenarium: Lia Pirskawetz
Dramaturgie: Klaus Helbig
Szenenbild: Werner Pieske
Kostüme: Isolde Warscycek
Kamera: Horst Klewe
Musikbearbeitung: Siegfried Wittlich
Aufnahmeleitung: Volkmar Leweck/Thomas Noack
Produktionsleitung: Kurt Lichterfeld
Regie-Assistenz: Winfried Haase
Drehbuch und Regie: Edgar Kaufmann
Dora (Agnes Kraus), Luise (Katja Paryla), Rudi (Dietrich Körner), Harry (Peter Herden), Eva (Anne-Else Paetzold), Ulrich (Hermann Beyer), Pförtner (Erich Petraschk), dicke Urlauberin (Hilde Kneip), Klavierspielerin (Carmen Frenzel), Martha (Maria Sänger), fünfjähriges Kind (Patricia Gutman), junges Mädchen (Annette Kaufmann).
27.06.1973 I. PR. Erstausstrahlung; 28.06.1973 I. PR. WDHL; 08.02.1975 II. PR. WDHL; 27.02.1978 I. PR. WDHL.
Dora (Agnes Kraus) arbeitet als Küchenchefin in einem Betriebsferienheim in der Sächsischen Schweiz. Sie ist 54 Jahre alt und von ihrem Mann (Peter Herden) geschieden. Dieser hatte Dora vor Jahren verlassen, weil er noch studieren wollte. Trotzdem bleibt er für Dora ein Vorbild.
Ihre Tochter hatte Dora allein groß gezogen.
Wenn man die Leute fragen würde, wie sie Doras Charakter oder Art einschätzten, würden sie wohl meinen, dass sie eine störrische, kantige Frau ist. Sie selbst hält sich für wenig gebildet, hat aber Interessen an Musik, besonders die Klassik hat es ihr angetan. Bei der Arbeit aber zeigt sie sich als besonders aktiv; sie versucht mit viel Einsatz herauszufinden, wie man unter bescheidenen wirtschaftlichen Bedingungen die Massenverpflegung noch nahrhafter und schmackhafter gestalten kann. Seit mehr als zehn Jahren widmet sie sich diesem Thema, und mit Unterstützung einer Schülerin arbeitet sie an einem Kochbuch für Großküchen, ohne dass ihre Familie oder die Kollegen davon wissen.
So sind Arbeitsumfang und -intensität der Dora beträchtlich. Bei Luise (Katja Paryla), der Frau am Tresen, verbringt sie ihre Feierabende oder das, was davon übrig ist. Und dort trinkt sie auch ihr täglich Bier.
In diese Lebensumwelt der Dora platzt die Nachricht hinein, dass das Ferienheim wegen Renovierungsarbeiten in großem Ausmaß für zwei bis drei Jahre geschlossen werden muss. Vor Dora steht damit die Aufgabe, sich noch einmal neu zu orientieren. Dazu braucht sie offensichtlich Unterstützung; zwei Männer, von denen sie dies erhofft hatte, enttäuschen sie in dieser Hinsicht: der Heimleiter, der sich schon einen ruhigen Verwaltungsjob gesucht hatte, und ihr Mann Harry, der ihre Ideen für Hirngespinste hält. Auch ein Umzug nach Dresden zu Tochter und Schwiegersohn ist für Dora keine Lösung, obwohl sie sich dort der Erziehung ihrer Enkeltochter hätte widmen können. Dora ist verzweifelt, sie wäre liebend gern Köchin im Ferienheim geblieben, das ist das, was sie glücklich macht. Da sich in dieser Hinsicht nichts für ihre Zukunft abzeichnet, wird Dora krank, sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Schließlich sind es Luise, ihr Schwiegersohn und der Heimleiter, die sich für Dora einsetzen und ihr eine neue Perspektive eröffnen, weil sie einsehen, dass Dora nicht anders kann, als ihren bisherigen Weg wie gewohnt fortzusetzen: sie verschaffen ihr eine Stelle als Köchin in der Stadtküche, wo sie ihre Arbeit fortführen kann. Dora kann auch weiter an ihrem Buch schreiben, und einer späteren Rückkehr ins Ferienheim steht schließlich auch nichts im Wege.
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