Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 26/1962, Seite 16; im Bild: Ingeborg Schumacher in der Rolle der Helga.
Dramaturgie: Dr. Walter Schmitt
Szenenbild: Heinz-Helmut Bruder
Inszenierung: Erich Geiger
Otto Beck (Eugen Schaub), Helga, seine Tochter (Ingeborg Schumacher), Margot, ihre Freundin (Vera Oelschlegel), Horst, deren Bruder (Wolfgang Trampe), Ullrich Cressin (Werner Ehrlicher), Albrecht Weiss (Siegfried Weiß), Williger (Roman Silberstein), Petra, eine Tänzerin (Carola Grenzemann), Kriminalbeamter (Günther Polensen), Beamter in Frankfurt (Hans-Dieter Lange), Senta Herland (Elfriede tom Möhlen).
26.06.1962 Erstausstrahlung
Autor dieser TV-Produktion war Joachim Witte, der mit dem Hörspiel und dem darauf aufbauenden Fernsehspiel “Die Dame und der Blinde” schon auf einen großen Erfolg verweisen konnte.
Helga Beck (Ingeborg Schumacher), eine 21jährige Näherin aus Erfurt, fährt 1958 nach Westdeutschland, um ihre Freundin Margot (Vera Oelschlegel) in Düsseldorf zu besuchen. Dort findet sie, ihrer Meinung nach, den Mann fürs Leben: Ullrich Cressin (Werner Ehrlicher). Ihre Freundin warnt sie vor diesem Typen, aber es ist zwecklos, Helga hat sich zutiefst in Cressin verliebt. Auch als sie erfährt, dass dieser Mann verheiratet ist, lässt sie nicht von ihm ab und glaubt seinen Schwüren, dass er sich scheiden lassen wolle. Das würde aber voraussetzen, dass er sich von seiner Frau “loskaufen” müsse. Denn er habe sie einst nur des Geldes wegen geheiratet.
Also gilt es, das nötige Geld zu verdienen. Am schnellsten geht das wohl im Rauschgiftgeschäft. So verdingt sich Helga als Drogenkurier, schmuggelt Heroin von Rom nach Frankfurt/Main zu Albrecht Weiss (Siegfried Weiß), dem Abnehmer. Geschickt zieht Cressin im Hintergrund die Fäden, ohne sich selbst die Hände “schmutzig” zu machen. Und Helga überweist von ihrem verdienten Geld den “Kaufpreis” an Cressins Frau.
Margot, die zu früheren Zeiten selbst für Cressin Rauschgift geschmuggelt hatte und, als sie “abspringen” wollte, von diesem mit Marihuana süchtig gemacht wurde, entlarvt gegenüber Helga den Saubermann Cressin. Hier schreitet der Herr ein, verabreicht auch Helga Rauschgift und hofft, sie weiter als Kurier ausnützen zu können. Helga aber verlässt ihn und begibt sich nach Rom.
Monate später kommt Helga nach Westdeutschland zurück, um Margot aufzusuchen, doch es ist zu spät: ihre Freundin war mit ihrem Auto tödlich verunglückt. Da Helga inzwischen selbst vom Rauschgift abhängig geworden war, sucht sie Weiss auf, um an neues Heroin zu kommen. Dem Wunsch wird entsprochen, und Weiss macht im Gegenzug Helga zu seiner Geliebten. Helga ist sich mittlerweile sicher, dass ihre Freundin Margot durch Cressin in den Tod getrieben wurde. Dadurch befällt sie plötzlich eine übermächtige Angst vor ihrem eigenen Leben, und sie begeht Selbstmord.
Dieser “Fall” wird allerdings von den Ermittlungsorganen der BRD alsbald ad acta gelegt, Cressin verfügt über genügend gesellschaftlichen Einfluss, um Ungemach aus dieser Affäre für sich abzuwenden. Helgas Vater (Eugen Schaub), der aus der DDR angereist ist, ist sich schnell sicher, dass hinter dem Tod seiner Tochter kein “einfacher” Herzschlag steht, sondern eine ganz andere Ursache. Er geht der Sache aber nicht weiter auf den Grund, weil man ihm deutlich zu verstehen gibt, dass ansonsten der “Lebenswandel” seiner Tochter an die Öffentlichkeit gelangen würde. Lediglich Horst (Wolfgang Trampe), Helgas Jugendfreund, äußert gegenüber dem Vater, der er die ganze Wahrheit zu Helgas Tod aufklären will.
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