Foto: Christine Nerlich; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 23/1968, Titel; im Bild: Hans Hardt-Hardtloff.
Szenarium: Horst Salomon
Dramaturgie: Käthe Riemann
Szenenbild: Herbert Goralczyk
Regie: Werner Röwekamp
Sepp Böhme (Hans Hardt-Hardtloff), Lene, seine Frau (Charlotte Küter), Gerd Böhme (Harry Pietzsch), Sonja, seine Frau (Johanna Clas), Uwe, ihr Sohn (Detlef Heintze), Gabi (Blanche Kommerell), Parteisekretär Schupek (Günter Naumann), Betriebsleiter Mehnert (Harald Warmbrunn), Memminger, Technologe (Christoph Engel), Frau Wilke, Technologin (Dorit Gäbler), Vera Schäfer (Sylva Schüler), Hirsekorn (Horst Kube), Bengel (Uwe-Detlev Jessen), Pfiffe (Horst Papke), Lehmann (Winfried Glatzeder), Pfarrer (Friedrich Richter), Dr. Maleachi (Walter Kröter), Frau Fülle (Traute Sense), Verkäufer (Günter Rüger), Wirt Bolle (Otto Zedler).
Teil 1: 09.06.1968 Erstausstrahlung; 10.06.1968 WDHL; 30.12.1968 WDHL; 21.05.1969 WDHL; 07.09.1970 II. PR. WDHL.
Teil 2: 11.06.1968 Erstausstrahlung; 12.06.1968 WDHL; 30.12.1968 WDHL; 21.05.1969 WDHL, 08.09.1970 II. PR. WDHL.
Sepp Böhme (Hans Hardt-Hardtloff) hatte sich sein Leben lang für die Rechte der Ausgebeuteten eingesetzt, er begehrte auf gegen Unrecht und Barbarei, gegen Faschismus und Krieg. So blickte er auf ein unstetes Leben zurück, das ihn in viele Länder führte und in dem er die Weltmeere befahren hatte. Nach dem Ende des furchtbaren Zweiten Weltkriegs, im Jahre 1945, hatte er als Fünfzigjähriger noch einmal von vorn angefangen: als Hilfsarbeiter in einer Gießerei. Jetzt, in der Aktualität der 1960er Jahre, trägt er als Bereichsleiter eine große Verantwortung in “seiner” Gießerei. Sepp Böhme hat inzwischen das 70. Lebensjahr vollendet, doch immer noch setzt er sich mit unbändiger Kraft in seinem Beruf ein, bleibt hartnäckig am Ball, wenn es um die Planerfüllung und die Arbeitsbedingungen der Werktätigen geht. Sepp Böhme war und ist die personifizierte Menschlichkeit, er beschränkt sich nicht darauf, mit anderen mitzufühlen, sondern will im Interesse der Leute die Verhältnisse aktiv mitgestalten und kontinuierlich verbessern.
So will Böhme auch die Rekonstruktion in der Gießerei vorantreiben, bei laufendem Betrieb, versteht sich! Damit will er für den einzelnen Arbeiter etwas erreichen wie für den ganzen Betrieb. Und trotzdem kommt es zu einer Konfliktsituation, weil sich Böhmes Pläne zur Rekonstruktion auf den Einzelbereich beziehen; er kann nicht überschauen, in wie weit er damit den wissenschaftlichen Grundlagen mit Blick auf das gesamte Werk entspricht. Das führt vorab dazu, dass der Umbau in der Gießerei die Gesamtproduktion gefährdet.
Im gleichen Werk ist Böhmes Sohn Gerd (Harry Pietzsch) als Diplom-Ingenieur tätig. Seine wissenschaftlich Bildung ist wesentlich höher als die des Vaters. Was Gerd aber vergisst: die Voraussetzungen, studieren zu können, haben Menschen wie sein Vater erst möglich gemacht. Jetzt geht es darum, eine optimale Synthese zwischen den großen Erfahrungen des alten Böhme und den wissenschaftlichen Kenntnissen seines Sohnes herbeizuführen. Darin liegt letztlich die gemeinsam zu vollziehende Lösung des technischen Problems.
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