Dramaturgie: Bernhard Geng
Kamera: Horst Netzband
Regie: Rainer Hausdorf
Micha Kreißler, Unteroffizier der NVA (Peter Reusse), Karla, seine Freundin (Sigrid Göhler), Jürgen, sein ehemaliger Freund (Wolfgang Winkler), Seidelbast (Wolfgang Jakob), Gefreiter Häberlein (Dieter Bellmann), Oberleutnant Wieneck (Gert Gütschow), Trommler (Paul-Rolf Neiss), Becker (Eberhard Strauss), Schulze (Claus Schlag), Grünewald (Klaus-Udo Klix).
10.10.1968 Erstausstrahlung
Die Handlung dieses Fernsehspiels führte in die Sphäre der Nationalen Volksarmee. Disziplin und Pflichterfüllung sind die zentralen Themen. Micha (Peter Reusse) hatte seit einigen Wochen seine Freundin Karla (Sigrid Göhler) nicht mehr gesehen. Doch nun steht endlich ein Kurzurlaub an, und er könnte sie wieder sehen. Doch dann ereilt ihn ein Befehl seines Vorgesetzten, der besagt: Urlaub zurückstellen wegen einer dringenden Angelegenheit. So führt ihn eine Dienstfahrt nahe an Karlas Wohnung vorbei; wäre das nicht eine Gelegenheit für einen kurzen Abstecher? Er möchte doch seiner Freundin wenigstens zum Geburtstag gratulieren! Doch darf der Unteroffizier dies mit Blick auf die Dienstvorschriften eigenmächtig entscheiden?
Das Fernsehspiel wies bei der Umsetzung der literarischen Vorlage eine Besonderheit auf: Michas Auseinandersetzungen, sein Weg bis hin zur Entscheidung wird in zwei Ebenen offeriert. Zum einen geschieht dies in der realen Lage des NVA-Dienstes, zum anderen in fiktiven Geschehnissen. Bei letzteren setzt sich Micha mit seiner Freundin und seinem ehemaligen Freund Jürgen (Wolfgang Winkler) auseinander, selbiges aber nur in seiner Vorstellung. Diese “Zweigleisigkeit” setzte eine entsprechende Bildführung voraus. Sie ermöglichte aber auch, Zugang zur Psyche der Hauptperson (Micha) zu erlangen und damit am Ende dessen Entscheidung zu begreifen.
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