Manuskript: Horst Heydeck
Kamera: Bruno Siebert
Regie: Otto Friedrich Holub
Eduard von Winterstein, Karen Fredersdorf, Hans Peter Thielen, Edwin Marian.
09.05.1953 Erstausstrahlung; 29.07.1953 WDHL; 26.08.1953 WDHL; 31.08.1953 WDHL; 15.08.1954 WDHL.
Der “Hessische Landbote” wurde ursprünglich von Georg Büchner im Jahre 1834 verfasst - ein Pamphlet gegen die sozialen Missstände der damaligen Zeit. Der Butzbacher Rektor Friedrich Ludwig Weidig sorgte für eine redaktionelle Überarbeitung der achtseitigen Schrift. Die ersten Exemplare derer wurden im August 1834 heimlich im Großherzogtum Hessen-Darmstadt unter die Leute gebracht.
Der “Hessische Landbote” informierte die Leser zunächst zu Verhaltensweisen, wie sie mit der illegalen Schrift umgehen sollten und verkündete dann den berühmten Aufruf “Friede den Hütten! Krieg den Palästen!”. Die Autoren nahmen Bezug auf die Verschwendung der Mittel, die vom Volk erpresst wurden, durch die Herrschenden im Großherzogtum und spannten den Bogen bis zur Notwendigkeit einer Revolution. Diese sei in Anbetracht des sozialen Missstände an der Tagesordnung; die Floskel, dass die Machtverhältnisse “von Gottes Gnaden” für immer gegeben seien und unantastbar wären, sei überholt.
Die Obrigkeit im Großherzogtum reagierte auf das Erscheinen der Flugschrift in heftiger Art und Weise. Büchner wurde sofort steckbrieflich gesucht, konnte aber 1835 nach Frankreich fliehen. Weidig wurde zunächst zwangsversetzt und später mit anderen Oppositionellen verhaftet. Er wurde gefoltert, und kam 1837 unter ungeklärten Umständen ums Leben.
Die Fernsehspiel-Szene zum “Hessischen Landboten” war auch in der TV-Produktion von 1954 mit dem Titel “Dichter der Revolution” zu sehen (EA: 03.03.1954).
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