Buch: Helmut Sakowski/Lutz Köhlert
Dramaturgie: Gerhard Hartwig/Helga Korff-Edel
Kamera: Roland Gräf
Musikbeartung: Karl-Ernst Sasse
Szenenbild: Werner Zieschang
Regie: Lutz Köhlert
Roter Schuster (Erwin Geschonneck), Hübner (Karl Kendzia), Agnes (Gudrun Ritter), Gebhardt (Hans Hardt-Hardtloff), Frau Gebhardt (Helga Raumer), Georg (Kaspar Eichel), Frau Winter (Ellinor Vogel), Arthur (Kurt Kachlicki), Marianne (Renate Krößner), Edith (Katja Paryla), Gräfin von Waalen (Lissy Tempelhof), Bäuerin (Marianne Wünscher), Frau Wirsing (Katja Kuhl), Höhne (Fred Delmare), Göttermann (Rudolf Ulrich), Schwarzmeerdeutscher (Joachim Tomaschewsky), seine Frau (Sabine Thalbach), Nikolai (Wassili Tichonowitsch Kirjanow), sowjetischer Offizier (Tscheslaw Georgewitsch Moissejew), Pfarrer (Hans Finohr), Frau Baumann (Doris Thalmer), Terboven (Frank Michelis), Fleischermeister (Heinz Scholz), alte Frau (Bella Waldritter), Frau von Schuster (Theresia Wider), Frau Thormann (Hanna Rieger), Rechtsanwalt (Wolf Goette), eine Frau (Anita Herbst).
02.09.1965 Erstausstrahlung im DFF; 03.09.1965 Erstaufführung in den Kinos der DDR; 20.09.1965 WDHL DFF, 25.01.1967 WDHL DFF.
Im Mai 1945 endete der bis dato furchtbarste aller Kriege, Millionen von Menschen waren ums Leben gekommen, Deutschland lag in Schutt und Asche. Nun kam eine Zeit, in der die Züge noch die Aufschrift “Räder müssen rollen für den Sieg!” tragen, in der aber auch die ersten Transparente zu sehen sind, deren Aufschrift mit den Worten “Es lebe …” beginnt. Viele Menschen - Flüchtlinge - sind auf den Straßen unterwegs und suchen eine neue Heimat.
Ein Mann (Erwin Geschonneck), der der “Rote Schuster” genannt wird, kehrt nach 12 Jahren, die er im KZ verbrachte, in sein Heimatdorf zurück. Immer wieder hatte er sich in den vergangenen schlimmen Jahren geschworen, Rache zu nehmen, Vergeltung zu üben, doch nun übernimmt er hier im Ort den Posten des Bürgermeisters. Er setzt sich dafür ein, dass die Leute mit Lebensmitteln versorgt werden, noch mehr bemüht er sich darum, dass die Menschen sich ändern, und die faschistische Ideologie aus ihren Köpfen verschwindet. Gerade letzteres führt dazu, dass er sich auch Feinde macht; er bleibt nicht lange Bürgermeister, weil seine Gegner ihn bei den Sowjets verleumden. Für eine kurze Zeit gewinnen die alten Nazis sogar die Oberhand. Doch dann übernimmt der “Rote Schuster” wieder die Aufgabe, für eine neue und gerechte Ordnung tätig zu sein. Inzwischen hat er begriffen, dass es nicht möglich ist, alles allein zu schaffen, man muss sich auf Mehrheiten stützen, zum Teil auch auf Leute, die in der Vergangenheit Schuld auf sich geladen haben, wie zum Beispiel der Gespannführer Gebhardt (Hans Hardt-Hardtloff). Er und sein Sohn Georg (Kaspar Eichel) durchleben widerspruchsvolle Zeiten, die aber auch Hoffnungen auf bessere Jahre und ein neues geregeltes Leben nicht ausschließen.
Und dann beschert das Schicksal dem Dorf eine furchtbare Nacht: ein Hof brennt ab, und ein Mensch kommt dabei zu Tode. Feinde waren am Werk. Doch die meisten auf dem Dorf halten in solchen Situationen zusammen, sie haben sich verändert, weil sie auch vorwärts schauen. So gelingt es zunehmend, das Gestern zurückzulassen und Neues aufzubauen.
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