Autor/Szenarium: F. K. Kaul
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Klaus Poppitz
Kamera: Harry Valek/Tillmann Dähn
Regie: Ursula Bonhoff
Berthold Jacob Salomon (Winfried Wagner), Else (Monika Lennartz), Dr. Wesemann (Werner Tietze).
Ilona Brömmer, Ezard Haußmann, Heinz-Dieter Knaup, Hans Oldenbürger, Achim Petry, Carl-Hermann Risse, Helmut Schellhardt, Frank Schenk, Klaus-Peter Thiele, Gisela Morgen, Klaus Gehrke, Paul Berndt, Horst Gill.
18.03.1976 I. PR. Erstausstrahlung; 19.03.1976 I. PR. Wiederholung.
Seit Ende der 50er Jahre gab es im DDR-Fernsehen die Reihe “Fernseh-Pitaval”, an der der populäre Rechtsanwalt Professor Friedrich Karl Kaul einen großen Anteil hatte. Sein neues Fernsehspiel aus diesem Zyklus widmete sich der Person des Berthold Jacob Salomon (1898-1944), eines deutschen Journalisten und Pazifisten. Schon im Jahre 1928 war er neben Carl von Ossietzky zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er die Pläne der geheimen deutschen Aufrüstung ans Tageslicht brachte. 1933 musste er nach der Machtübernahme durch die Nazis aus Deutschland flüchten. Das hielt ihn nicht davon ab, auch weiterhin die Bestrebungen zur Aufrüstung und zur Vorbereitung eines Kriegs durch die Faschisten zu brandmarken. Dadurch war bei den Nazis verhasst, so dass letztere die Gestapo bemühten, Salomon in die Schweiz zu locken und von dort auf deutsches Gebiet zu verschleppen. Die geschah am 9. März 1935, danach wurde Salomon ins Gestapogefängnis nach Berlin verbracht. Allerdings protestierte die Schweiz in diesem Fall energisch gegen die Verletzung ihrer Hoheitsrechte und verlangte ein Einlenken Deutschlands. Weil der Fall bis ins Detail aufgeklärt werden konnte und unter anderem die Beteiligung hoher Gestapooffiziere publik werden ließ, drohte Nazideutschland ein gewaltiger Imageschaden, was den Ausschlag gab, dass Salomon den Schweizer Behörden übergeben wurde.
1941 wurde Salomon durch Agenten des NS-Sicherheitsdienstes von Portugal aus nach Deutschland verschleppt und wieder im Gestapogefängnis interniert. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, so dass er im Februar 1944 in einem Berliner Krankenhaus verstarb.
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