Für das Fernsehen eingerichtet von Hans Müncheberg (Dramaturgie)
Szenenbild: Eberhard Schrake
Kamera: Heinz Böhme/Erich Gröhnke
Regie: Paul Lewitt
Hannelore Pilz, Martin Flörchinger, Willi Schwabe.
Anmerkung: Die Zeitschrift “Unser Rundfunk“, Nr. 47/1954, kündigte auf dem Titelblatt die Ausstrahlung dieses Fernsehspiels mit einem Foto an, das noch vor den Proben entstand, man konnte Martin Flörchinger und Hans-Peter Thielen erkennen; auf Seite 18 dieser Ausgabe der Rundfunk- und TV-Zeitschrift wurde mitgeteilt, dass es notwendig war, eine Umbesetzung vorzunehmen, an Stelle von Hans-Peter Thielen würde Willi Schwabe dessen Rolle übernehmen. Grund dafür waren Änderungen des Spielplans am Theater, an dem Hans-Peter Thielen zu der Zeit engagiert war.
20.11.1954 Erstausstrahlung; 02.12.1954 WDHL; 27.01.1955 WDHL.
Ein ehemaliger Offizier der faschistischen Wehrmacht kehrt zehn Jahre nach seiner Gefangennahme in der Sowjetunion und seiner damit einhergehenden Verurteilung als Kriegsverbrecher nach Deutschland zurück. Eigentlich war er zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, nun hatte man ihn nach zehn Jahren begnadigt und in die Heimat entlassen - eine Möglichkeit für einen ehrlichen Neuanfang in seinem Leben.
Zunächst begibt sich der Mann nach Berlin, um nach seiner Frau zu suchen, mit der er seit 1944 keinen Kontakt mehr hatte. Über diese ganze Zeit hinweg hatte er auf ein Warten in Treue seitens seiner Frau gehofft. Doch es sollte sich zeigen, dass sie sich in diesen zehn Jahren verändert hatte, sie hatte an Reife und Selbstständigkeit gewonnen. Noch im Jahre 1944 war ihr Heim durch Bomben zerstört worden. Die Frau sucht sich eine Tätigkeit, die sie erfüllte, und aus eigener Kraft schuf sie sich ein neues Heim. Aus mehreren Gründen hatte sie davon ausgehen müssen, dass ihr Mann im Krieg gefallen sei. In Anbetracht des furchtbaren Krieges, an dem sie sich mitschuldig fühlte, wollte sie mit allem brechen, was mit dieser Vergangenheit verbunden war; so dachte sie auch nicht mehr an ihren Mann.
Plötzlich steht dieser aber nach einer langen Zeit vor ihr; sie erkennt in ihm kaum noch den einst geliebten Menschen, sondern mehr einen Schatten aus den zurückliegenden unglücklichen Jahren. Unter dieser Konstellation offerierte die weitere Handlung ein eindrucksvolles Kammerspiel zwischen drei Personen.
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