Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 18/1962, Seite 14; im Bild: Alfred Müller und Eberhard Esche (von links).
Autor: Klaus Fischer
Szenenbild: Helmut Korn
Kostüme: Erika Fechner
Inszenierung: Hansjoachim Martens
Myrna Campbell (Luise Osske), Merle Davies (Gaby Jäh-Hoffmann), Henry (Alfred Müller), Calef (Eberhard Esche), Suzan Campbell (Ingrid Rentsch), Anthony Ashcroft (Jochen Diestelmann), Patricia (Vera Oelschlegel), Karel Palacus (Helmut Bruchhausen), David Kennedy (Günter Arndt), Dr. Jarezky (Karl-Helge Hofstadt), Justine (Said Mzee), der neue Butler (Horst Giesen).
29.04.1962 Erstausstrahlung
Philadelphia ist eine Großstadt in den Vereinigten Staaten von Amerika. In der City bestimmen Hochhäuser aus Beton, Stahl und Glas das Antlitz, und in ihnen herrscht eine rege Geschäftstätigkeit vor. Die Privatvillen der erfolgreichen und reichen Leute stehen am Rande der Stadt.
Eine der Familien, die zur “high society” gehört, trägt den Namen Campbell. Im Hause derer bereitet man ein berauschendes Fest anlässlich des 50jährigen Bestehens ihrer Firma, der “Tabor Steel”, vor. Sie zählt zu den großen Stahlwerken in den USA. Doch es soll nicht nur das Firmenjubiläum gefeiert werden, sondern auch die Verlobung des jüngsten Sohnes der Campbells namens Calef (Eberhard Esche) mit Patricia Ashcroft (Vera Oelschlegel). Über diese “Verbindung” soll für die Zukunft sicher gestellt werden, dass der Stahlfirma der Campbells weitere große Aufträge ins Haus stehen, abgesichert durch einen heißen Draht ins Pentagon.. Im Mittelpunkt der Feier aber soll der Mann stehen, dem die Firma vorrangig ihren Aufstieg und Ruhm zu verdanken hat: Henry Campbell (Alfred Müller). So sollen sich an diesem Feiertag die Kameras des Fernsehens auf ihn richten, wenn er vor Hunderten von auserwählten Gästen eine Ansprache halten wird.
Die ganze Betriebsamkeit um die Vorbereitung dieses Festes wird durch eine alarmierende Mitteilung unterbrochen: Raoul Campbell, der Bruder von Henry und Calef, hat sich in einer Sendung von Radio Peking generell gegen den Krieg gewandt.
Welche Auswirkungen dies auf die Durchführung der Jubiläumsfeier haben sollte und wie die einzelnen Personen um Henry reagieren, zeigt die weitere Handlung dieser Fernsehinszenierung.
Geschrieben wurde das Schauspiel von einem jungen Autoren aus Westdeutschland: Klaus Fischer. Mit der Inszenierung für den DFF erlebte es zugleich seine Uraufführung. Fischer zeichnet darin ein kritisches Bild solcher Familien wie die der Campbells und skizziert, wie sich hinter dem strahlenden Glanz und dem immensen Reichtum doch seelische Armut und Unmenschlichkeit verstecken.
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