Redaktion: Hans Kohlus
Szenenbild: Albrecht Langenbeck
Regie: Heinz Seibert
Kurt Vormann (Walter Richter-Reinick), Elli, seine Frau (Helga Raumer), Peter, beider Sohn (Günther Schmidt), Bruno Karge, Brigadier (Günter Naumann), Adelheid, seine Frau (Hildegard Röder), Jürgen Gräfe (Lothar Beckmann), Max Lehmann, genannt “Sputnik” (Egon Geißler), Marianne Pabst, genannt “Mücke” (Renate Rennhack), Paul Schultheiß (Hans-Ulrich Lauffer), Gitta, seine Frau, Schauspielerin (Anneliese Müller), Albert Lutter, Parteisekretär (Wolfgang Sasse).
Teil 1: “Der Mensch neben dir”: 30.12.1959 Erstausstrahlung
Teil 2: “Die Privatangelegenheit”: 26.01.1960 Erstausstrahlung
“Die Vormanns und ihre Freunde” war ein Projekt des DFF, um eine serielle fiktionale Sendeform in das Fernsehprogramm zu integrieren. Sie trug schon den Charakter einer Serie für die ganze Familie. Die Handlung sollte sich mit Alltagsproblemen der Menschen im Beruf und in der Familie befassen. Dabei ging es um solche Themen wie die Arbeit in einer sozialistischen Brigade, hier um Qualifizierung oder Alkohol während der Arbeitszeit, das generelle Motto “Vom ich zum Wir” (es wird keiner mit seinen Problemen allein gelassen), aber auch um Eheprobleme und die Erziehung der Kinder. In der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 1/1960, Seite 17, wurden vier Folgen dieser Serie angekündigt, in praxi blieb es dann bei den zwei oben genannten - letztlich also der Versuch einer Serie.
Im Mittelpunkt des Geschehens stand die Familie Vormann, die in einer modernen Wohnsiedlung zu Hause ist. Zu ihr gehören Vater Kurt (Walter Richter-Reinick), Mitglied der Brigade Karge im Reifenwerk, seine Frau Elli (Helga Raumer) und Sohn Peter (Günther Schmidt), ein 14jähriger Oberschüler. Kurt Vormann ist ein klassenbewusster Arbeiter, sein Wort gilt etwas, gleich ob in der Brigade oder in der Familie. Vorgestellt werden auch die Karges, mit Bruno (Günter Naumann), dem Brigadier, einem exzellenter Fachmann, der stolz auf sein Arbeitskollektiv ist, seine Frau Adelheid (Hildegard Röder), eine gelernte Friseuse. Zur Brigade gehört auch der junge Max Lehmann (Egon Geißler), der im Krieg seine Eltern verlor und den man jetzt “Sputnik” nennt, und Jürgen Gräfe (Lothar Beckmann), der aus Westdeutschland in die DDR kam, weil er den Dienst in der Bundeswehr verweigert hatte. Letzterer ist noch nicht lange in der DDR, so dass er einiges nicht versteht, das seinen Kollegen schon zur Gewohnheit geworden ist - geliebt und akzeptiert oder auch nicht.
Ingenieur Schultheiß (Hans-Ulrich Lauffer) ist der Pate der Brigade Karge. Seine Frau Gitta (Anneliese Müller) ist Schauspielerin von Beruf. Sie ist die Betreuerin der ersten sozialistischen Brigade des Reifenwerks, der Jugendbrigade “Neues Leben”, deren Leiterin wiederum Marianne Pabst (Renate Rennhack) ist, die von allen nur “Mücke” genannt wird. Sie ist Kurt Vormanns Nichte.
Aus dem Arbeiten, Lernen und Leben der genannten Personen werden im ersten und zweiten Teil der “Vormanns” wichtige Episoden offeriert. So geht es darum, aus welchen Beweggründen die Brigade Karge um den Titel “Brigade der sozialistischen Arbeit” kämpft, und mit welchen Schwierigkeiten sie sich auf dem Weg vom Ich zum Wir auseinanderzusetzen hat. Wichtig ist auch eines: das entsprechende Verständnis der Familienangehörigen, die in der Weise zum großen Kollektiv mit dazugehören.
Der Autor Rudolf Förster hat die Figuren der Vormanns und deren Freunde und Kollegen frei erfunden. Aber die hier inszenierten Geschehnisse basieren auf Eindrücken, die er als Mitglied der Brigade “Karl Marx” im Reifenwerk Fürstenwalde gesammelt hatte.
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