Auswahl und Bearbeitung/Buch: Luise Mendelsohn und Helmut Söllig
Regie: Ursula Schmenger
Walter Brenten (Michael Narloch), Frieda Brenten (Ruth Glöss), Viktor Brenten (Ullrich Müller), Viktor Brenten als Kind (Robert Mäbert), Herbert Hardekopf (Jörg Kleinau), Herbert Hardekopf als Kind (Götz Stamm), Heinrich Armbrust (Franz Viehmann), Ernst Timm (Gerd Blahuschek), Robert Süsskind (Jewgeni Marufow), SS-Hauptsturmführer (Klaus Gehrke), Klara Zeemüller (Ingrid Schunk-Föhr), Polizeisenator (Klaus Nietz), Gustav Stürck (Kurt Radeke), alter Genosse (Werner Dissel).
14.09.1986 I. PR. Erstausstrahlung
Der Autor der literarischen Vorlage für diese TV-Produktion, Willi Bredel (1901-1964), war ein deutscher Schriftsteller und galt als Pionier der sozialistisch-realistischen Literatur. Eines seiner wichtigsten Werke war die Trilogie “Verwandte und Bekannte” mit ihren Teilen “Die Väter” (1941 erschienen), “Die Söhne” (1949) und “Die Enkel” (1953). Darin wird aus proletarischer Sicht und am Beispiel einer Hamburger Arbeiterfamilie der Aufstieg der Arbeiterklasse von der Gründung des Wilhelminischen Reiches (1871) über den 1. Weltkrieg, die Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus bis zur Zerschlagung des “Dritten Reichs” im Jahre 1945 geschildert. Wie schon im zweiten Teil der Trilogie nimmt auch im dritten Teil, um den es in dieser Szenenfolge geht, die Figur des Walter Brenton (Michael Narloch) eine zentrale Rolle ein. Früh reiht er sich in den Verbund der Jungkommunisten ein, die schließlich zu bewährten Kämpfern gegen den Faschismus heranwachsen. Daneben sind es profilierte Arbeitergestalten als auch ironisch gezeichnete Vertreter des sozialdemokratischen Opportunismus, die Bredel in den Fokus der Handlung rückt. Während Teil 1 und 2 vorwiegend in Hamburg, der Geburtsstadt des Autors, angesiedelt sind, verweisen die wechselnden Schauplätze in “Die Enkel” auf das Schicksal der von den Nazis aus Deutschland vertriebenen Kämpfer gegen Imperialismus und Krieg.
In dieser Szenenfolge wird nun die Geschichte der Brentens und ihrer Mitstreiter aus der Sicht von Mutter und Sohn dargeboten, die sich am Silvesterabend des Jahres 1947 nach 15 Jahren der Trennung wieder sehen.
Im Jahre 1971 hatte der DFF auf Basis der Trilogie von Bredel bereits einen dreiteiligen Film mit dem Titel “Verwandte und Bekannte” ausgestrahlt.
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