Autor: Hedda Zinner
Bühnenbild und Kostüme: Otto Gröllmann
Bühnenmusik: Siegfried Kurz
Inszenierung: Hannes Fischer
Fernsehregie: Gerhard Klingenberg
Richard Hanke, Bürgermeister (Fritz Bogdon), Emil Gepfert, Einzelbauer (Hermann Stövesand), Berta, seine Frau (Lotte Gruner), Inge, seine Tochter (Doris Abesser), Bernhard Mielsche, Postbote (Rudolf Fleck), Annemarie, seine Tochter (Annemarie Müller), Franz Schäfer, Mittelbauer (Walter Kainz), Bruno Biegel, Mittelbauer (Karl Weber), Johann Dahlke, Mittelbauer (Hans Kießler), Christian, Dahlkes Sohn (Gerhard Vogt), Zacharias Mirek, Neubauer (August Hütten), Josef Krumm, Neubauer (Ferdinand Felsko), Katharine Dröger, Dorfalte (Charlotte Friedrich), Gustav, Wirt (Anton Scheurich), Wilm Scharte, Vorsitzender der LPG (Helmut Straßburger), Karl Grollmann, Neubauer in der LPG (Gerhard Lau), Heinz Kramer, Parteisekretär der MTS (Fritz Diez), Peter Scholz, Leiter der Traktoristenbrigade (Dietrich Körner), Elias Ebermeyer, Nachtwächter der MTS (Willy Gade), Sepp Weymann, Konrad Bintz, zwei sonderbare Herren (Peter Herden/Otto Stark), Reinhold Kratzke, Kraftfahrer (Hans-Joachim Krietsch).
05.04.1960 Erstausstrahlung
Der DFF realisierte die Fernsehaufführung der Komödie von Hedda Zinner (1905-1994) mit einer Direktübertragung aus dem Großen Haus der Dresdner Staatstheater, als Premierendatum wird angegeben: 04.10.1959 Berlin (Ring-Uraufführung).
Die Handlung dieser Komödie führt in das DDR-Dorf Willshagen, das unmittelbar an der deutsch-deutschen Grenze liegt. Die Ländereien dieses Dorfes sind so gelegen, als würden sie sich wie ein Keil in das Gebiet Westdeutschlands hinein schieben. Eines Tages wird der Ort von zwei geheimnisvollen Fremden besucht, die mit einem Westwagen daherkommen. Die beiden unterhalten sich eine Zeitlang mit dem Bürgermeister von Willshagen. In Folge dessen ordnet der Bürgermeister an, dass die Verwaltung der Maschinen- und Traktorenstation aus dem Schloss, dem einstigen Sitz des Grafen Prittwitz, auszieht, und dann sollen das Schloss und der zugehörige Park wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Dadurch und durch andere Umstände werden Gerüchte befördert, dass das Dorf im Rahmen eines Gebietsaustauschs zwischen Ost- und Westdeutschland an die BRD fallen soll und der Graf und die enteigneten und nach 1945 geflüchteten Großbauern alle zurückkehren werden, was natürlich letztlich nicht passiert, denn die zwei vermeintlichen Besucher aus dem Westen waren “Vorboten” der DEFA, die das Schloss als Kulisse für einen Film mit dem Titel “Was wäre, wenn…?” nutzen will.
Zumindest war es ein Anliegen des Stücks, die Propaganda-These wach zu halten, dass die bei Kriegsende geflohenen Junker und Kapitalisten von Westdeutschland aus alles unternehmen, um ihre ehemaligen Besitztümer zurück zu gewinnen. In sofern war es auch eine Warnung vor einer Wiedervereinigung Deutschlands im Sinne des Westens, weil dann die Bürger im Osten alles verlieren würden und Deutschland auf einen neuen Krieg zusteuert.
Der gleichnamige DEFA-Film hatte kurze Zeit später, am 01.09.1960, seine Premiere.
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