Deutsch von Bruno Frank
Szenenbild: Herbert Michel
Kostüme: Johanna Haacke
Inszenierung: Wolf-Dieter Panse
Fanny (Eva-Maria Hagen), Marius (Ulrich Thein), César (Fred Praski), Honorine (Ellinor Vogel), Panisse (Peter Sturm), Escartefigue (Fritz Schlegel), Brun (Otto Dierichs), Claudine (Antje Ruge), Briefträger (Fritz Hofbauer), der kleine Heizer (Wolfgang Schust), der Arzt (Kurt Wenkhaus), das Ladenmädchen (Lieselotte Slezak).
Anmerkung: lt. einer Information und Sichtung dieser TV-Produktion durch Herrn Volker Wachter, Meiningen, wurde die Rolle der Claudine nicht von Antje Ruge, sondern von Ruth Kommerell gespielt.
10.06.1962 Erstausstrahlung; 18.07.1962 WDHL; 19.07.1962 WDHL.
Unter den bekannten und volkstümlichen Werken der neueren französischen Dramatik zu Mitte des 20. Jahrhunderts nahm die “Marius-Trilogie” von Marcel Pagnol (1895-1974) einen bedeutungsvollen Platz ein. Bestehend aus den Stücken “Zum goldenen Anker”, “Fanny” und “César”, schilderte der Autor mit liebenswürdigem Humor das Leben einfacher Leute seines Heimatlandes.
Marius (Ulrich Thein) hatte nun doch seinem Wunsch, zur See zu fahren, den Vorrang gegenüber einem gemeinsamen Leben mit Fanny (Eva-Maria Hagen) gegeben, obwohl er am Vorabend seiner Abreise noch eine Nacht mit Fanny verbracht hatte, die seine Sehsucht zur Seefahrt noch einmal zu beeinflussen schien. Doch dann geht er an Bord, und auch Fanny ist sich sicher, dass Marius an Land und in dieser Umgegend nicht glücklich werden kann. Einige Wochen später ist sich Fanny sicher: sie ist schwanger und trägt das Kind von Marius unter dem Herzen. Von Marius erhält Fanny in diesen Zeiten aber kein Lebenszeichen, keine Bitte, auf ihn zu warten, bis er wieder zu Hause ist. So wendet sich Fanny, auch auf Drängen ihrer Mutter (Ellinor Vogel), dem älteren und verwitweten Segelhändler Panisse (Peter Sturm) zu und geht mit dem reichen Mann die Ehe ein. Panisse ist glücklich, so eine schöne und junge Frau an seiner Seite zu haben, und zudem soll sie ihm einen Sohn gebären, der sein Geschäft einst weiterführen kann.
Marius kehrt nach einigen Monaten, die seine Fahrt über die Meere andauerte, nach Hause zurück. Nachdem er Fanny wieder gegenüber stand und von seinem Sohn erfuhr, unternimmt er alle Anstrengungen, um das Sorgerecht für seinen Sohn zu erhalten. Doch Fanny und César (Fred Praski) machen ihm deutlich, dass der Junge zu Panisse gehört, der wie ein Vater für ihn ist. Darauf hin verlässt Marius erneut Marseille, um in einer nahe gelegenen Stadt einen Job anzunehmen.
Jahre später geht es Panisse sehr schlecht, und auf dem Sterbebett äußert er einen letzten Willen, der für Fanny und Marius doch noch ein glückliches Ende in Aussicht stellt.
Den ersten Teil der Trilogie hatte der DFF am 22. April 1962 gesendet, der dritte Teil flimmerte am 22. Juli 1962 unter dem Titel “Rue Paradies” über die Bildschirme.
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