Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 11/1954, Seite 18; im Bild: Heinz-Werner Pätzold als Mister Brown.
Bearbeitung für das Fernsehen: Bodo Schweykowski
Dramaturgie: Hans Müncheberg
Szenenbild: Horst Hennicke
Regie: Gottfried Herrmann
Ursula Burg, Charlotte Ulbrich-Podehl, Herbert Köfer, Heinz-Werner Pätzold, Wolfgang Hellmund, Frank Michelis, Fredy Barten, Albert Venohr und andere.
13.03.1954 Erstausstrahlung; 17.03.1954 WDHL; 06.04.1954 WDHL; 20.06.1954 WDHL.
Dieses Fernsehspiel, das auf Grundlage der Erzählung von Stefan Heym (1913-2001) entstand, führte in die Sphäre des US-amerikanischen Rundfunks. Thematisiert wurde, wie fortschrittliche Amerikaner in ihrer Berufsausbildung gehindert werden, weil ein obskures System von “Schwarzen Listen” bestimmt, wer seine Tätigkeit frei ausüben darf und wer nicht. Das Ganze ist eingebettet in die allgemeine Hysterie in der so genannten McCarthy - Ära in den USA. Am Beispiel einer demokratisch gesinnten, tapferen Frau wird geschildert, wie sie im Angesicht terrorisierender Umstände ihre wahre menschliche Größe zeigt.
In der Vorlage geht es darum, dass einem Redakteur einer amerikanischen Radiostation von dessen Chef eine schwarze Liste mit Namen von Kommunisten und deren angeblichen Sympathisanten vorgelegt wird, in der auch seine Protagonistin Betty Frazier enthalten ist. Diese hatte in der seit sechs Jahren mit Erfolg laufenden Rundfunkserie “Rutherfords” die Rolle der Tante Cordelia gesprochen. Nun muss sie der Redakteur um eine eidesstattliche Erklärung ersuchen, in der sie den gegebenen Vorwürfen widersprechen soll. Doch Betty Frazier lehnt dieses Ansinnen ab, worauf der Redakteur gezwungen ist, den Part der Tante Cordelia aus der Story zu streichen.
“Die schwarze Liste” gilt als erstes Fernsehspiel des Fernsehzentrums in Berlin, das sich mit einer Thematik der Gegenwart auseinander setzte.
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