Foto: Waltraut Denger; “FF dabei”, Nr. 48/1975, Seite 8; im Bild: Petra Kelling und Werner Tietze
Autor: Konstantin Simonow
Dramaturgie: Detlef Espey
Szenenbild: Helmut Korn
Kostüme: Margitta Hinrichs
Kamera: Harri Münzhardt
Regie: Richard Engel
Lopatin (Werner Tietze), Nika (Petra Kelling), Xenia (Renate Geißler), Wjatscheslaw (Günter Naumann), Schauspielerin (Lissy Tempelhof), Wedenejew (Christoph Engel).
Dietrich Körner, Klaus Mertens, Michael Gerber, Ostara Körner.
25.11.1975 I. PR. Erstausstrahlung; 26.11.1975 I. PR. WDHL; 09.06.1980 II. PR. WDHL.
Konstantin Simonow (1915-1979), Kriegsberichterstatter während des Zweiten Weltkriegs und populärer sowjetischer Schriftsteller, erzählt mit psychologischem Feingefühl und Wahrhaftigkeit von Menschen, die in der schweren Zeit dieses Krieges moralische Werte und Qualitäten entwickelten, die für die Leute in der Gegenwart der 1970er Jahre von großer Bedeutung sind, ihnen Orientierung vermitteln können.
In den Jahren 1942/43 begegnen sich eine mutige und selbstbewusste junge Frau namens Nika (Petra Kelling) und der Kriegskorrespondent Lopatin (Werner Tietze). Ort des Treffens ist Taschkent, eine Stadt im Hinterland, in der Lopatin zwischen zwei Fronteinsätzen einen Auftrag zu erledigen hat. Für beide erweist sich die Begegnung als überraschend. Zum einen befällt sie eine Sehnsucht nach Liebe, zum anderen ist es fast schon Angst vor einer emotionalen Bindung in diesen schlimmen Zeiten - es zeigt sich ein Zwiespalt, der zu überwinden wäre, denn die Frage, die dahinter steht, ist doch: gibt es unter den gegebenen Umständen überhaupt eine Zeit für Liebe? Lopatin und Nika finden mit bedingungsloser Ehrlichkeit zusammen. Ganze sieben Tage verbleiben ihnen, beginnend mit dem Kennen lernen bis zur Stunde des Abschieds, wenn Lopatin an die Front zurückkehren wird. In Abwandlung eines kirchlichen Wortes könnte man sagen: der Krieg hat sie zusammengeführt, und der Krieg trennt sie wieder.
Es ist ein Jahr später, als sich Lopatin an seinen Aufenthalt in Taschkent erinnert, an die nachhaltige Wirkung seiner Tage mit Nika, an die tiefe Leidenschaft, die beide spürten. Aber auch das Wiedersehen mit Wjatscheslaw (Günter Naumann), dem berühmten Dichter, der zugleich sein Freund ist, flammt wieder auf. Bei der ersten Begegnung mit dem Krieg hatte er versagt, aber sein Ehrgefühl hatte er nicht verloren; so ist er intensiv bemüht, seinen Platz in diesen Zeiten zu finden und eine Aufgabe zu fixieren, mit dem er dem Vaterland bestmöglich dienen kann.
In der UdSSR entstand auf Basis der gleichen Vorlage Simonows 1976 der Film “20 Tage ohne Krieg”; Hauptdarsteller waren in diesem Streifen Juri Nikulin als Lopatin und Ljudmila Gurtschenko als Nika.
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