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RHEINSBERG (DDR-TV) (1988)

Ein Film des Fernsehens der DDR von Anne Habeck nach einer Erzählung von Kurt Tucholsky

Szenarium: Anne Habeck
Dramaturgie: Dr. Albrecht Börner
Szenenbild: Alfred Thomalla
Kostüme: Christiane Dorst
Kamera: Peter Krause
Musik: Günther Fischer
Regie: Klaus Gendries

Personen und ihre Darsteller:

Claire (Silke Klan), Wölfchen (Peter René Lüdicke), Wölfchens Mutter (Dietlind Stahl), Herr Adler (Wolfgang Dehler), Lissi Aachner (Franziska Matthus), Wirt (Eckhard Müller), junge Schauspielerin (Sylvia Bräsecke), Mitreisender (Albrecht Delling), Apotheker (Lothar Förster), Bahnbeamte (Roman-Eckhard Galonska/Klaus Ebeling), Zimmermädchen (Sabine Jung), Reisender (Werner Kos), Kommerzienrat (Joachim Pape), Honoration (Horst Papke), Zwillinge (Ingrid Raupach/Ilse Knorr), Reiseführer (Hans-Jochen Röhrig), ältere Dame (Gerti Rumb), Schauspielerin (Eva Schäfer), Bauersfrau (Gabriele Schäfer), Bootsverleiherin (Erdmute Schmid-Christian), Honoration (Ernst Steiner), Reisender (Dietrich Stüve), Schauspieler (Uwe Teufer), Kutscher (Kutz Götz), Jäger (Hajo Müller), Moritz (Andreas Kühnel), Kinderfrau (Karin Beewen), Mann mit Hund (Günter Drescher), Pianist (Joachim Keller), zwei Offiziere (Friedrich Mokroß/Edmund Raatz), Nachbar (Reinhard Reim).

Sendedaten:

07.01.1990 I. PR. Erstausstrahlung; 08.01.1990 I. PR. WDHL; 04.06.1990 HR3 WDHL; 30.05.1991 BR3 WDHL.

Inhalt:

1912 erschien “Rheinsberg” von Kurt Tucholsky (1890-1935), sein wohl berühmtestes Werk. Es erzählt von zwei Verliebten, von Claire (Silke Klan), der Tochter aus besserem Hause, und von Wölfchen (Peter-René Lüdicke), dem Studenten. Beide befinden sich auf einer traumhaften Reise, auf der sie versuchen, den Zwängen des Lebens zu entfliehen, und ihr Reiseziel ist der romantische kleine Ort Rheinsberg.
Dabei war der Regisseur Klaus Gendries von Anfang an davon ausgegangen, an die Verfilmung der Vorlage anders heranzugehen als im gleichnamigen westdeutschen Film von 1967, der unter der Regie von Kurt Hoffmann entstanden war. Gendries ging es um den philosophischen Hintergrund, auf den Tucholsky zielte und den man mit “Gleichberechtigung in der Liebe” betiteln könnte oder wie es beim Autor heißt: Gleichgewicht zwischen Hingabe und Selbstbewahrung. Im Jahre 1912 war das ein Gegenentwurf zum damals herrschenden Frauenbild, ein progressiver und zugleich für die damaligen Verhältnisse utopischer.
Um diesen tragenden Aspekt noch stärker zur Wirkung zu bringen, wird die Geschichte als ein fiktives Geschehen auf die Bildschirme gebracht, Wolfgang erzählt von einem Abenteuer, das er erleben möchte, für die damalige Zeit ein Traum, im Jahr der Entstehung des Films nahezu eine Selbstverständlichkeit. Um dies entsprechend ausloten zu können, fügte man in diese DDR-TV-Produktion auch eine neue Figur ein, die es bei Tucholsky nicht gab, nämlich Wolfgangs Mutter (Dietlind Stahl), quasi als Gegenpol zu Claire.

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