Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 43/1962, Seite 1; im Bild: Barbara Dittus
Drehbuch: Jutta Bartus/Rudolf Böhm/Achim Hübner
Dramaturgie: Hans Kohlus
Szenenbild: Harald Horn/Heinz Leuendorf
Musik: Günter Hauk
Kamera: Günter Eisinger
Regie: Achim Hübner
Walter Frenzel (Horst Hiemer), Gertrud (Barbara Dittus), Steffens (Eberhard Mellies), Willi (Peter Dommisch), Max (Horst Weinheimer), Wachsmund (Rudolf Ulrich), Möldersberg (Heinz Scholz), Reinboth (Erich Mirek), Häberle (Horst Kube), Frenkel (Hermann Wagemann), Frau Leder (Helga Raumer), Elvira (Irma Münch), Berta (Anneliese Matschulat), Bützow (Jürgen Frohriep), Osten (Heinz-Werner Pätzold), Dr. Schnieder (Fred Düren), Uxten (Wolfgang Lohse), Bennewitz (Johannes Arpe), Dr. Nehdel (Werner Schulz-Wittan), Wehrmann (Walter Richter-Reinick), Anja (Waltraut Kramm), Ewald (Edwin Marian), der Hagere (Hans Hardt-Hardtloff), Frau Keller (Margarethe Taudte), Frau Liebsche (Ruth Kommerell), Chansonette (Christa Löser), Parker (Gerd Michael Henneberg), sowjetsicher Kommandant (Günther Grabbert), Dr. Berger (Wilhelm Koch-Hooge), Martha (Regine Zeidler), Bomba (Fred Mahr), Tobias (Fritz links), Leder (Willi Neuenhahn), Kind Dieter (Peter Höschel), Kind Fedja (Jürgen Heinrich), Frau Weber (Aggi Ries), Herr Keller (Wolfgang Thal), Bruno (Karl Kendzia), Blockwart Bosse (Günter Polensen), Gestapobeamter (Siegfried Fomm), Polizeikommissar (Horst Friedrich), Franz (Wolfgang Hübner), Jüdin (Dorothea Volk), Wachtmeister (Erich Brauer), sowjetischer Major (Heinz-Dieter Knaup), 2. sowjetischer Major (Achim Hübner), Leo (Manfred Mosblech), Sängerin des jüdischen Liedes (Waltraud Lohrmann), junger Arbeiter (Gerhard Rachold), Lebrecht (Peter Paul Goes), Vater Riese (Hans Anklam), Arbeiter (Franz Bonnet), Arbeiter (Otto Krieg-Helbig), Brosig (Steffen Klaus), Ordonanz-Offizier (Jochen Diestelmann), Sergeant Stanley (Christoph Engel), junger Bursche - Kantine (Eberhard Esche), Gustav (Paul Funk), Schwarz (Harald Moszdorf), Bettermann (Günter Naumann), Oberpräsident (Erich Gerberding), Polizeipräsident von Magdeburg (Herbert Dirmoser), Direktor der Ribbekschen Montagegesellschaft (Gerd Ehlers), Direktor der Mansfelder Kupferwerke (Siegfried Weiß), Landrat (Hans Flössel), Oberkellner (Georg Helge), Polizeimajor (Harry Studt), Ordonanz-Offizier (Gerd Staiger), Minister (Hansjoachim Büttner), Sekretär (Hans Maikowski), Professor Bosch (Gustav Stähnisch), Sekretär (Karl-Helge Hofstadt), Freikorpsmann (Horst Giesen), Steinel (Paul Streckfuß), Fürsorgeschwester (Else Sanden), Polizist (Hans Feldner), Hugo Hase (Karl-Heinz Weiß), Bahnbeamter (Walter E. Fuß), Herr von Oertzen (Rolf Ripperger), Kalle (Reinhold Polensen), dicke Dame (Maika Joseph), Arbeiter (Joe Schorn), SA-Mann (Fete Pinnow), vornehme Dame (Christel Fischer), Blinzle (Wolfram Handel), Bröse (Paul Berndt), Monteur (Karl-Heinz Rothin), Kieler Matrose (Eugen P. Herden), Werkschutzmänner (Oswald Foerderer/Adolf Fischer), alter Russe (Richard Hilgert), Beamter (Harald Grünert), Kautski (Wolfgang Brunecker), preußischer Finanzminister (Kurt Schmengler), sowjetischer Kapitän (Sergej Jakowlew), Arbeiter (Heino Winkler/Dieter Schindelhauer/Oskar Fritzler/Günter Neukamp/Johannis Elchlep/Herbert Graedtke/ Udo Molkentin), Schreiner (Peter Groeger), Zeitungsverkäuferin (Else Wolz), russischer Sergeant (Heinz Laggies), Ballonverkäufer (Erich Heimbach), SS-Führer (Heinz Schröder), Fahrer des Militärautos (Joachim Zschocke), Arbeiter (Martin Rensky), Frau (Rita Hempel), Zigarettenfrau (Agnes Kraus), Inhaber des Delikatessengeschäfts (Fredy Barten), Pförtner (Hugo Kalthoff), Pförtner im Werk (Friedrich Wilhelm Dann), Frau im Haus Frenzel (Erika Stiska), die Hübsche (Sabine Lehmann), die Schöne (Solveig Müller), Unteroffizier im I. Weltkrieg (Ernst Hempel), Gustav (Lothar Förster), Heringsfresser (Albert Zahn), Wachtmeister (Friedrich Teitge), Wachsoldat (Christoph Beyertt), Brummer (Frank Michelis), Kanonier (Hans Schmidt), Geheimpolizist (Hans Sievers);
Die Kinder: Lisel (Bärbel Lüneburger), Kurt (Axel Reinhardt), Peter (Marco Tulius), “Spinne” (Peter Philipp), Riese (Peter Janz), Knorke (Peter Mehls) und Frank Sucht.
Teil 1: 21.10.1962 Erstausstrahlung; 22.10.1962 WDHL; 28.03.1966 WDHL.
Teil 2: 23.10.1962 Erstausstrahlung; 24.10.1962 WDHL; 29.03.1966 WDHL.
Teil 3: 25.10.1962 Erstausstrahlung; 26.10.1962 WDHL; 30.03.1966 WDHL.
Teil 4: 28.10.1962 Erstausstrahlung; 29.10.1962 WDHL; 31.03.1966 WDHL.
Teil 5: 30.10.1962 Erstausstrahlung; 31.10.1962 WDHL; 18.02.1963 WDHL; 01.04.1966 WDHL.
In diesem fünfteiligen Fernsehfilm wurden 30 Jahre der deutschen Arbeiterbewegung ins Szene gesetzt, konkret 30 Jahre des Kampfes um die Leuna-Werke. Es ist eine Chronik der Familie Frenzel aus den Jahren von 1916 bis 1945. Walter (Horst Hiemer) und Gertrud (Barbara Dittus) lernen sich beim Bau des Leunawerkes in Sachsen-Anhalt kennen; in den genannten Jahren durchleben sie Kriege, Arbeiteraufstände, Streiks, aber auch Stunden des gemeinsamen Glücks - es ist auch die Geschichte einer großen Liebe.
Teil 1: Im dritten Jahr des I. Weltkriegs (1916) begegnen sich Gertrud und Walter auf dem zerwühltem Baugrund des neu gegründeten Leuna-Werkes nahe der Stadt Halle/Saale zum ersten Mal. Beide sind aus nahe gelegenen Dörfern, in denen die Großgrundbesitzer ihr Land an den Konzern verkaufen, hierher gekommen. Walters Vater wurde zum Kriegsdienst einberufen. Als die deutschen Truppen einen Angriff mit Giftgas auf die Franzosen beginnen, kommt er ums Leben. Dieses Gas, das schon so vielen Soldaten das Leben kostete, wird in Leuna produziert. Deshalb initiieren die Roten Leuna-Arbeiter einen Streik, der ihnen zumindest einen Teilerfolg beschert.
Teil 2: Die Arbeiterführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden im Januar 1919 ermordet, worauf die Arbeiter in Leuna alle Sirenen ertönen lassen, um damit gegen die verantwortlichen reaktionären Kräfte zu demonstrieren. Und im März 1920, als es zum berüchtigten Kapp-Putsch, mit dem die deutsche Regierung in Berlin von der Macht verdrängt werden sollte, kam, antworteten sie mit einem Generalstreik. Die Leitung des Leuna-Werks setzte Polizei und Militär gegen die Streikenden, die zum bewaffneten Kampf entschlossen waren, ein, es wurde ein Schießbefehl erteilt. In Folge dessen kamen viele Arbeiter zu Tode, andere wurden in die Zuchthäuser verbannt…
Für Gertrud und Walter hält das Jahr 1920 aber auch ein positives Ereignis bereit: die beiden schließen den Bund der Ehe.
Teil 3: Dieser dritte Teil des Fernsehromans führte die Zuschauer in die 1920er Jahre. Die Frenzels hatten Nachwuchs bekommen, einen Sohn. Davon erfuhr Walter aber während seiner Inhaftierung im Gefängnis. Die Inflation, Hunger und Not bestimmten in diesen Zeiten das Leben der einfachen Leute. Als Walter aus der Haft nach Hause zurückkehrte, ist sein Sohn schwer lungenkrank. Eine Kur für den Kleinen wäre dringend erforderlich, doch dazu fehlt den Frenzels das Geld. Da ihm diese Hilfe verwehrt blieb, verstirbt der Junge.
In diesen schlechten Jahren passierte es immer wieder, dass Erwerbslose den Nazis und ihren Parolen auf den Leim gingen. Andererseits erkennen viele Werktätige, dass man den Nazis entschlossen entgegen treten muss, weshalb sie den Kampf mit der SA aufnehmen.
Teil 4: Der von den Faschisten initiierte Reichstagsbrandprozess im Jahre 1933 zog repressive Maßnahmen gegen die Arbeiter nach sich, die sich der Gefolgschaft der Nazis verweigerten. Frenzel wie viele andere seiner Genossen werden verfolgt und inhaftiert oder sogar ins KZ verbracht. Erst nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 kann Walter wieder nach Hause zurückkehren und seine Arbeit in den Leuna-Werken wieder aufnehmen. Er muss konstatieren, dass dort täglich Hunderte von Gefangenen aus den Lagern ins Werk verbracht werden, wo sie als Hilfskräfte zu arbeiten haben. Deutsche Kommunisten versuchen, den russischen Gefangenen Hilfe angedeihen zu lassen. Gertrud hat den kranken Fedja (Jürgen Heinrich) zu sich nach Hause mitgenommen, um ihn hier zu pflegen. Doch die Nazis kommen ihr auf die Spur, Walter und Gertrud werden (erneut) festgenommen.
Teil 5: 1945 - Walter Frenzel kehrt aus dem KZ nach Hause zurück. Zu dieser Zeit ist das Leuna-Werk von den Amerikanern besetzt worden. Walter und andere Kommunisten wollen den Wiederaufbau in Gang bringen, doch die Führung der Amerikaner weiß dies zunächst zu unterbinden.
Walter wartet auf die Rückkehr seiner Frau Gertrud. Nach langen Wochen der Ungewissheit muss er eine sehr traurige Nachricht zur Kenntnis nehmen: Gertrud war während ihres Martyriums im KZ verstorben. Um über diesen Schmerz hinweg zu kommen, stürzt sich Walter in die politische Arbeit; ein ganz wichtiger Punkt ist in diesen Monaten, dass die Arbeiter ihre Kräfte bündeln und eine einheitliche Partei gegründet wird.
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