Szenarium: Gerhard Rentzsch
Dramaturgie: Lothar Höricke
Szenenbild: K. P. M. Wulff
Musik: Karl-Ernst Sasse
Kamera: Franz Ritschel
Regie: Peter Deutsch
Herbert Krämer (Horst Schulze), Ilse Krämer (Helga Göring), Wittkowski (Kurt Böwe), Frau Karas (Erika Pelikowsky), Huschke (Hans-Peter Reinicke), Heinze (Carl-Heinz Choynski), Steinbeißer (Fred Düren), Traute Krämer (Manja Göring), Frau Wittkowsky (Christa Löser), Lorenz (Karl Sturm), Loebedanz (Hans Bergermann), Brigges (Siegfried Seibt), junger Mann (Bernd Storch), Heiner Krämer (Michael Böttcher), zwei Polizisten (Siegfried Meyer/Eberhard Prüter), zwei Arbeiter (Manfred Thal/Werner Riemann), zwei Schieber (Willi Scholz/Wolfgang Brumm).
25.03.1980 I. PR. Erstausstrahlung; 26.03.1980 I. PR. Wiederholung.
Im Jahre 1963 sendete der DDR-Rundfunk das Hörspiel “Geschichte eines Mantels” von Gerhard Rentzsch (1926-2003), einem in der DDR viel beschäftigten Dramaturgen und Hörspielautor. Auf der Grundlage dessen verfasste der Autor nun ein Szenarium für das DDR-Fernsehen mit dem Titel “Das Rad”.
Die Handlung führt in den Herbst des Jahres 1947 zurück, der Zweite Weltkrieg war vor reichlich zwei Jahren zu Ende gegangen. Herbert Krämer (Horst Schulze) hat den Krieg überlebt und hat in diesen Zeiten einen Arbeitsplatz, doch der ist einige Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Da der öffentliche Nahverkehr hier in der Lausitz in Folge der Kriegsauswirkungen noch nicht wieder funktioniert, ist Krämer Tag für Tag auf sein Fahrrad angewiesen, in gewisser Weise ist es die Existenzgrundlage des Grubenelektrikers. Deshalb pflegt er auch das alte Vehikel nach besten Kräften, als wäre es ein exquisites Auto. Aber eines Tages passiert es dann doch: das vielfach geflickte und lagenweise mit Isolierband präparierte Hinterrad zerfetzt und gibt damit den Geist auf. Für ihn ist das eine Katastrophe, denn er hängt an seinem Job in der Braunkohle. Zum einen ist es wie eine Gewohnheit für ihn geworden, zum anderen darf er sich hin und wieder ein paar Briketts in die Tasche packen, was dazu beiträgt, den Hungerwinter 1947 zu überstehen, zumindest die Wohnstube ein wenig warm zu halten.
So gehen Krämers ganze Überlegungen dahin, wie er am nächsten Tag wieder an den Arbeitsort kommt, vielleicht kann er einen neuen Fahrradschlauch auftreiben oder vielleicht kann er einen Kollegen bewegen, ihn auf dem Gepäckträger bis zur Arbeit mitzunehmen …
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