Dramaturgie: Siegfried Grupe
Szenenbild: Eberhard Schrake
Regie: Gisela Schwarz-Marell
Direktor eines Gymnasiums (Rudolf Christoph), Lehrer Krüger (Reinhard Michalke), Frau Dr. Matthiesen (Erika Müller-Fürstenau), Studienrat Mersch (Karl-Maria Steffens), Manfred Renneberg (Detlef Heintze), Bouchard (Jörg Knochée).
Manfred Dietrich, Jürgen Krumrey, Edda Schwarzkopf und andere.
01.10.1968 Erstausstrahlung; 23.02.1969 WDHL; 07.07.1970 I. PR. WDHL.
Anmerkung: Diese TV-Produktion wurde in der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 35/1968, Seite 20, schon für den 01.09.1968 angekündigt, hier mit Sendezeit 10.00 Uhr und der Anmerkung “Für Kinder von 14 Jahren an”; die Erstausstrahlung erfolgte dann aber erst am 01.10.1968 im Abendprogramm (20.00 Uhr).
Manfred Renneberg (Detlef Heintze), ein Gymnasiast aus Westdeutschland, hatte seine Ferien in der DDR bei Verwandten verbracht. Während dieser Zeit hatte er mit selbstlosem Einsatz ein Kind vor dem Ertrinken gerettet. Die Behörden ehrten ihn dafür mit der “Rettungsmedaille” der DDR. Doch in seiner Heimat entwickelt sich dieser “Fall” zum Politikum. Im Blätterwald der BRD ist man der Ansicht, dass der Westdeutsche im Sinne des Alleinvertretungsanspruchs mit der “richtigen” Rettungsmedaille, also der der BRD, auszuzeichnen ist, während man die der DDR sofort hätte ablehnen müssen, weil der Staat DDR aus bundesdeutscher Sicht eigentlich gar nicht existiere. So ergeht an den Gymnasiasten Renneberg die Aufforderung, die Ostmedaille zurückzugeben, und er wird am Gymnasium regelrecht verhört mit der Maßgabe, zumindest zu bestätigen, dass er die DDR-Auszeichnung nicht aus politischen Motiven angenommen habe.
Die Problematik spaltet sowohl Manfreds Mitschüler als auch das Kollegium des Gymnasiums in zwei Lager. Zweifel kommen auf an der generellen Ausrichtung des Bildungssystem in Westdeutschland, und es ist abzusehen, dass man sich politischen Realitäten nicht auf Dauer verwehren kann.
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