Dramaturgie: Gerd Focke
Szenenbild: Christian Neugebauer
Kostüme: Waltraut Vulpius
Regie: Robert Trösch
1. Waldfrieden
Karl-Heinz Oppel, Gerd-Michael Henneberg, Uta Schorn und Wolfgang Ostberg.
2. Gelähmte Schwingen
Wolfgang Ostberg, Uta Schorn, Hans-Joachim Hanisch, Georgia Kullmann und Christa Löser.
22.12.1979 I. PR. Erstausstrahlung; 02.10.1981 II. PR. WDHL; 26.06.1985 I. PR. WDHL.
Ludwig Thoma (1867-1921) war ein exzellenter bayrischer Volksdichter, der in seinen Stücken immer wieder den deutschen Spießer der wilhelminischen Zeit aufs Korn nahm. Auch die beiden Einakter „Waldfrieden“ und „Gelähmte Schwingen“ zeichnen ein treffliches, humorreiches Bild dieser Zeiten.
Das Studio in Halle übertrug die beiden Stücke aus dem Fernsehtheater Moritzburg.
1. Waldfrieden
Die Handlung des Stücks entwickelt sich langsam und strebt dann mit feinem hintersinnigem Humor einem tragikomischen Ende zu. Es geht um das Wiedersehen zweier alter Freunde, das natürlich auf bayrische Art von der einen und anderen Maß Bier begleitet und auch beeinflusst wird. Nachdem die Herren ihren Promille-Spiegel in der Art in die Höhe getrieben haben, begegnet man sich mit gegenseitigen Vorwürfen und endet in einer allgemeinen Verbitterung. So ging eine Freundschaft zu Bruch, schneller als das Bier die Kehle hinunter fließen konnte.
2. Gelähmte Schwingen
Ein egozentrischer Dichter und Dramatiker gerät in höllischen Aufruhr! Sein neuestes Stück wurde bei seiner Aufführung vom Publikum ausgepfiffen. Es sei halt zu „altmodisch“, so der Tenor der Masse. In diese Meinung stimmt auch der Schwiegervater des so heftig Kritisierten mit ein, er will, dass der Herr Schreiberling ab sofort „moderne“ Sachen verfasse. Und der Schwiegerpapa kann es als seinen „Willen“ von sich geben, schließlich lebt der Herr Dichter auf seine Kosten. Dabei hatte letzterer, eingeengt in eine kleinbürgerliche Welt, doch ausschließlich kleinbürgerliche Ergüsse von sich gegeben. Warum wohl wolle das keine mehr hören?
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