Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 47/1966, Seite 17; im Bild: Kati Szekely
Szenarium: Werner Schmidutz/Bernd Scharioth
Redaktion: Sigrid Smolka
Kamera: Jürgen Retzlaff
Regie: Bernd Scharioth
Kati Szekely als Karin Kempf und Fred Mahr, Helga Raumer, Günter Wolf, Armin Mechsner, Josef Stauder.
22.11.1966 Erstausstrahlung; 23.11.1966 WDHL; 02.02.1967 WDHL.
Diese 5. Folge aus der Sendereihe “Der Mensch neben dir” hatte eine Sendezeit von 35 Minuten und befasste sich mit dem Zusammenleben der Menschen und ihren Problemen in der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Im speziellen ging es darum, dass Tag für Tag Entscheidungen durch Leiter und die Arbeitskollektive getroffen werden müssen, welcher Mann oder welche Frau die am besten geeignete Person für eine bestimmte Tätigkeit ist. Natürlich ist es für den Betreffenden, der hier aus dem Raster fällt, oft schwer zu akzeptieren, dass der andere neben dir besser arbeitet und so der Gesellschaft nützlicher ist. Und für den einzelnen ist es manchmal ein komplizierter Prozess, bis er an dem Platz ist, wo ökonomische, gesellschaftliche Interessen mit den Vorstellungen des einzelnen übereinstimmen.
In solch eine Situation gerät die junge Karin Kempf (Kati Szekely), die nach dem Schwangerschaftsurlaub ihre vorherige Tätigkeit, für die sie auch auf einen Studienabschluss verweisen kann, wieder aufnehmen will. Als hier eine Absprache zu treffen ist, spielten vielleicht auch “alte Privatgeschichten” eine Rolle, die unter Umständen zu subjektiven Vorbehalten gegenüber einer Person gereichen können. Karin Kempf muss all das erfahren.
Der hier aufgezeigte Grundtenor der genanten Problematik ließ allerdings einen oftmals eine wesentliche Rolle spielenden Faktor unbenannt: es war die Frage, ob eine für eine bestimmte Tätigkeit in Frage kommende Person auch Mitglied der SED war. Musste diese Frage mit nein beantwortet werden, so war der Betreffende trotz seiner rein fachlichen Qualifikation gegenüber einem SED-Genossen im Nachteil.
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