Autor: Gerhart Hauptmann
Szenenbild: Franz Havemann
Kostüme: Eva Fischer
Kamera: Harri Münzhardt
Bildregie: Margot Thyrêt
Inszenierung: Fritz Bennewitz
Frau Wolff (Christa Lehmann), von Wehrhahn (Wolfgang Dehler), Krüger (Alfred Bohl), Julius Wolff (Victor Dräger), Adelheid (Karin Schröder), Leontine (Sabine Lorenz), Motes (Walter Faust), Frau Motes (Linde Sommer), Dr. Fleischer (Ekkehard Kiesewetter), Philipp (Thomas Nössig), Wulkow (Herbert Sievers), Glasenapp (Roland Richter), Mitteldorf (Martin Zehner).
24.10.1965 Erstausstrahlung
Das sozialkritische Drama von Gerhart Hauptmann (1862-1946) wurde auf vielen deutschen und österreichischen Bühnen inszeniert und mehrfach verfilmt. Es führt in die Zeit des Deutschen Kaiserreiches zum Ende der 1880er Jahre und in das Berliner Umland. Das Stück wird der literarischen Epoche des Naturalismus zugeordnet.
Im Mittelpunkt desselben steht die Waschfrau Wolff (Mutter Wolffen - hier dargestellt von Christa Lehmann). Verheiratet ist sie mit dem schwerfälligen Schiffszimmermann Julius Wolff (Victor Dräger); Mutter Wolffen ist eine sehr agile und aktive Frau; da die wirtschaftliche Situation ihrer Familie sehr schlecht ist, versucht sie, diese durch Gelegenheitsdiebstähle aufzubessern. So kommt sie gleich zu Beginn des Stücks mit einem gewilderten Rehbock nach Hause, den sie schließlich an den Schiffer Wulkow (Herbert Sievers) verkauft. Dabei erfährt sie, dass Wulkow für einen schönen Biberpelz, wie er jüngst bei Krügers zu sehen war, gut und gerne 60 Taler bezahlen würde. Mutter Wolffen weiß, dass sie mit so einer Summe Geldes den größten Teil ihrer Schulden abtragen könnte. Also stiehlt sie den Pelz bei Krügers, worauf Herr Krüger (Alfred Bohl) Anzeige bei Amtsvorsteher von Wehrhahn (Wolfgang Dehler) erstattet. Doch Wehrhahn hat wenig Interesse an diesem Fall, denn er richtet seine Aktivitäten vorrangig gegen dunkle Existenzen und königsfeindliche Elemente, wie zum Beispiel gegen den Privatgelehrten Dr. Fleischer (Ekkehard Kiesewetter), den er wegen Majestätsbeleidigung verhaften lassen will.
Aber Krüger lässt nicht locker und beschwert sich ob der schleppenden Behandlung seiner Anzeige. Zu diesem Gespräch zwischen Wehrhahn und Krüger stößt Mutter Wolffen hinzu. Der Zuschauer wird nun Zeuge einer grotesken Verhandlung. Doch diese bleibt ohne stichhaltiges Ergebnis: Mutter Wolffen gelingt es, mit ihrer Pfiffigkeit jeglichen Verdacht von sich zu weisen. Ihre Diebstähle werden von Wehrhahn nicht aufgeklärt.
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