Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 27/1961, Seite 16; im Bild: Annegret Golding und Alfred Müller
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Christoph Lindemann
Inszenierung: C. M. Weber
Guido Teller (Alfred Müller), Gioia, seine Frau (Annegret Golding), Dr. Maurus Bächtold (Ekkehard Schall), Helen Billwiller (Charlotte Brummerhoff), Seppi, ihr Sohn (Gerd Ehlers), Professor Kranich, Privatdetektiv (Heinz Schubert), Dändliker, Bundesrat (Siegfried Weiß), Ingenieur Bürli (Wolf Kaiser).
04.07.1961 Erstausstrahlung
Es war einmal vor einigen hundert Jahren, da gab es einen populären und zugleich verhassten Räuberhauptmann namens Rinaldo Rinaldini. Wenn er mit seinen Gefolgsleuten aus den Wäldern zu neuen Raubzügen aufbrach, dann verteilte er falsche Bärte und Nasen unter den Seinen, auf dass niemand von ihnen erkannt werden konnte. Heute, in der Neuzeit und in den vom Kapitalismus geplagten Ländern, ist dies aus der Mode gekommen, weil der intelligente, zivilisierte Räuber resp. Geschäftsmann keine künstliche Maske mehr braucht. Diese Leute sind mit schauspielerischen und rhetorischen Gaben ausgestattet, die verhindern, dass der gemeine Zeitgenosse ihre eigentlich an der Stirn stehenden unlauteren Absichten erkennt.
An einem Beispiel wird nun offeriert, was diese Leute alles unternehmen, um an Geld und Macht zu kommen. Demonstriert wird das Ganze mit viel Witz und Logik an der Geschichte des Guido Teller (Alfred Müller). Er verkauft seine Ehefrau (Annegret Golding) und seinen Freund, um damit frei zu sein für eine Ehe mit einer alten, reichen Finanzhyäne (Charlotte Brummerhoff). Abgesehen hat es Guido auf deren Geld, das er zur Erkundung und Ausbeutung eines Uranvorkommens benötigt, welches er selbstpersönlich entdeckt hatte - soweit geplanten und schon realisierten Missetaten des Herrn Teller. Doch dann kommt es für diesen ganz hart, er wird zum betrogenen Betrüger! Denn das Uranvorkommen, mit dessen Vermarktung er in den Finanzolymp gelangen wollte, erweist sich nur als radioaktive Asche eines Atombombenversuchs in einem fernen Land, er hatte sich vom Ausschlagen des Geigerzählers in die Irre führen lassen.
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