Kamera: Franz Ritschel
Musik: Peter Kaizar
Regie: Vera Loebner
Maria (Elsa Grube-Deister), Josef (Reimar Johannes Baur).
24.12.1991 ARD
Der Film schilderte eine ungewöhnliche Begegnung an einem Weihnachtsabend. Noch einmal war das Kaufhaus an diesem Tag bis in den frühen Nachmittag hinein von Kunden heimgesucht worden. Nun wurden alle Türen des Hauses verschlossen, aber eine Putzfrau (Elsa Grube-Deister) blieb zurück, sie hatte sich bewusst einschließen lassen, weil ihr Sohn und die Schwiegertochter an diesem besonderen Tag nicht mit ihr zusammen sein wollten. Ein Wachbeamter (Reimar Johannes Baur), der ausgerechnet an diesem Tag zum Dienst eingeteilt worden war, trifft auf die Frau, aber er reagiert gelassen, und beide beginnen ohne Vorbehalte ein Gespräch, weil auch er zu den Alten zählt, die niemand mehr hört, sieht oder vermisst.
Doch für die beiden sollte dieser Heiligabend zu einem besonderen Erlebnis werden. Ihrer Lebenslust ließen sie vollen Lauf: so legen sie einen Tango aufs Parkett, dass es nur so kracht - immer um den Kaffeestand herum und zack - Blick zu den Schnapsflaschen und zack - Blick zu den Schokoladenweihnachtsmännern. Die beiden schauen sich lächelnd an, sind nett zueinander, eine absolut entspannte Atmosphäre. So räumen sie an anderer Stelle die Jesusfigur zur Seite und finden in der Bettenabteilung ganz zueinander - ein Hoch der Zusammengehörigkeit und der Menschlichkeit, auch für Ältere, für die eigentlich alles schon vorbei ist
“Josef und Maria” von Peter Turrini war 1983 das meistgespielte Theaterstück in der BRD.
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