Übersetzung: Günter Jäniche
Szenenbild: Hansjoachim Hölzel/Marlies Drewes
Fernsehregie: Percy Dreger
Inszenierung: Peter Fischer
Konstantin Mastakow (Siegfried Kellermann), Jelena, seine Frau (Elke Brosch), Wukol, Landmesser (Erich Altrock), Nikolai, Arzt (Dieter Unruh), Olga (Ursula Figelius), Medwedjewa (Karin Seybert), Sina (Ingrid Hille), Wasja (Klaus Pönitz), Samokwassow (Karlheinz Fischer), Sascha (Katrin Stephan).
28.04.1970 I. PR. Erstausstrahlung; 22.06.1970 I. PR. Wiederholung.
Der bedeutende russisch-sowjetische Dichter Maxim Gorki (1868-1936) bezeichnete den Zeitabschnitt von 1907 bis 1917, also die Zeit nach der gescheiterten russischen Revolution von 1905 und vor der “erfolgreichen Großen Sozialistischen Oktoberrevolution” als eine Hoch-Zeit verantwortungslosen Denkens durch bestimmte russische Literaten. In seinem Stück “Komische Käuze” setzte sich Gorki mit dem Gedankengut und den philosophischen Haltungen dieser Leute auseinander. Die Hauptfigur des Stücks ist der romantisch schwärmende Schriftsteller Mastakow (Siegfried Kellermann); ihn zeigt Gorki als Beispiel für das Verhältnis eines Künstlers zur Gesellschaft. Mastakow ist ein naiv empfindender Mann, der trotz seiner allgemeinen Menschenliebe und seiner verträumten Zukunftsvisionen durchaus für sich in Anspruch nimmt, über egoistische Sonderrechte verfügen zu wollen. Das subjektiv ehrliche Bemühen, was man ihm zubilligen kann, gerät aber auf diese Art in die Richtung einer unvertretbaren Verantwortungslosigkeit. Dies artikuliert der Arzt Potechin (Dieter Unruh) so, in dem er Mastakow vorwirft, seine Leser zu betrügen, weil er ihnen mit seinen Werken sinnbildlich nicht das tägliche Brot, sondern süße Kringel auf den Teller legt, mit anderen Worten: der Dichter erweckt Hoffnungen in den Menschen, was aber tagtäglich im Leben ansteht, sind bittere Enttäuschungen.
Neben diesen Personen haben sich in einem Landhaus nahe Moskau weitere Sonderlinge eingefunden, deren Verhalten dem des Arztes ähnelt, komische Käuze eben.
Das Ostseestudio in Rostock präsentierte diese Fernsehaufführung mit einem Studiogastspiel des Volkstheaters dieser Stadt.
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