Autor: Rolf Hochhuth
Fernsehredaktion: Siegfried Grupe
Szenenbild: Marlies Drewes
Kamera: Hans-Helmut Pentzien
Fernsehregie: Henry Riedel
Inszenierung: Harry Erlich
Oberschwester Sophie (Else Wolz), Monsignore Rosentreter (Ulrich Voss), Kreispfarrer Bohrer (Armin Roder), Oberstadtdirektor Gnilljeneimer (Erhard Schmidt), Landgerichtsdirektor Bläbberberg (Robert Pfeiffer), Autogroßhändler Koggelgritz (Erich Altrock), Oberst Senkblei (Kurt Wetzel), Direktor Schoppen (Walter Kainz), Staatsanwalt Maise (Hans Rohde), Hauptmann Preller (Dieter Staudinger), Bauführer Schnüffel (Jürgen Huth), Oberinspektor Zimbel (Roland Nietzold), Paul Fitzke (Dieter Unruh).
Roland Blankenburg, Susanne Peters, Ingeborg Reiche, Marion Wiegmann und andere.
27.12.1974 II. PR. Erstausstrahlung
In seiner Komödie “Die Hebamme” behandelte Rolf Hochhuth die Thematik der Vetternwirtschaft und der sozialen Benachteiligung von Menschen in einer fiktiven westdeutschen Kleinstadt in Nordhessen. Dabei ging es nicht um die Schaffung eines Abbildes dieser Gegebenheiten, sondern um mögliche Veränderungen der Zustände und die dabei integrierte Aktion verantwortungsbewusster Individuen.
Die 78jährige Oberschwester Sophie (Else Wolz), eine Hebamme, ist so eine Person. Sie will Familien helfen, die in Folge von Arbeitslosigkeit und Kinderreichtum am Stadtrand in Baracken ihr Dasein fristen müssen.
Sophie gibt vor, die Witwe eines Nazifeldmarschalls zu sein, wodurch ihr im Staate BRD ein sehr gute Pension zusteht. Unter Einsatz dieser finanziellen Mittel und durch kluges Handeln gelingt es hier, dass die Ärmsten der Stadt Wilhelmsthal in des Menschen würdige Wohnungen einziehen können. Dabei negiert sie sehr wohl, dass die Wohnungen in dieser Siedlung eigentlich für Angehörige der Bundeswehr vorgesehen waren, und sie überlistet auf diese Weise auch Honoratioren der Stadt, egal, ob sie der CDU, SPD oder FDP zugehörig sind.
Das DDR-Fernsehen realisierte diese Fernsehaufführung von “Die Hebamme” mit einem Studiogastspiel des Volkstheaters Rostock in einer Sendung des Ostseestudios in Rostock.
In der BRD inszenierte Wolfgang Spier im Jahre 1976 einen Fernsehfilm gleichen Titels und auf Basis der gleichen literarischen Vorlage. Als Oberschwester Sophie agierte in dieser Produktion die populäre Inge Meysel.
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