Drehbuch: Heinz Kamnitzer/Alexander Graf Stenbock-Fermor
Dramaturgie: Rudolf Böhm
Szenenbild: Ernst-Rudolf Pech
Kostüme: Helga Scherff
Kamera: Rolf Sohre
Musik: Gerhard Wohlgemuth
Produktionsleitung: Werner Dau
Inszenierung: Max Jaap
Horst Bergmann (Jürgen Frohriep), Hilde Buchholz (Karla Runkehl), Walter Rathenau (Harry Hindemith), Fritz Buchholz (Horst Hiemer), Erwin Kern (Gerhard Rachold), Hermann Fischer (Rolf Ripperger), Ernst Werner Teschow (Willi Schrade), Dr. Bergmann (Johannes Arpe), Mutter Rathenau (Karen Fredersdorf), Lilly Deutsch (Ingeborg Ottmann), Hans-Gerd Teschow (Ingolf Gorges), Heinz Stubenrauch (Klaus Dobschinsky), Karl Tillessen (Harald Halgardt), Garagenbesitzer (Hans Hardt-Hardtloff), Konsul (Horst Preusker), Wirtschaftsführer (Otto Krieg-Helbig), Oberlehrertyp (Hans Bussenius), Offizier (Fred Kötteritzsch), zwei Kriminalbeamte (Albrecht Delling/Günther Polensen), falsche Kriminalbeamte (Hans Maikowski/Hans Knötzsch), Sekretär von Rathenau (Jochen Diestelmann), Chauffeur von Rathenau (Rudolf Napp), Gehilfe des Garagenbesitzers (Dieter Kaufmann), Helferisch (Herwart Grosse), Zeitungshändler (Hans Fiebrandt), von Maltzahn (Harald Moszdorf), Polizeibeamte (Harry Studt/Hans-Joachim Preil), Buchhändler (Gustav Stähnisch), Kellner (Manfred Ott), französischer Journalist (Hans-Hartmut Krüger), englischer Journalist (Otto Stark), deutscher Journalist (Heinz Hellmich), Arbeiter (Paul Streckfuß), Diener von Rathenau (Friedrich Teitge), junges Mädchen (Monika Bergen), Stinnes (Peter Sturm), “alter Fritz” (Erich von Dahlen), Ausrufer (Harry Gillmann), Student (Klaus Ebeling) sowie Hans Flössel und Heinz Schröder.
23.11.1961 Erstausstrahlung; 11.06.1963 WDHL; 15.03.1967 WDHL; 18.10.1967 WDHL; 27.10.1969 I. PR. WDHL; 21.06.1972 I. PR. WDHL; 10.05.1982 II. PR. WDHL; 10.05.1987 I. PR. WDHL.
Walter Rathenau (1867-1922), deutscher Industrieller und liberaler Politiker, war der älteste Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau. Nach Ende des Ersten Weltkriegs spielte er als Wirtschaftsachverständiger und später als Außenminister der Weimarer Republik eine maßgebliche Rolle im Interesse einer Politik der Entspannung gegenüber den ehemaligen Kriegsgegnern. Doch die deutsche Regierung war auch gezwungen, den erdrückenden Reparationsforderungen der Alliierten zu entsprechen, weshalb Rathenau und andere Politiker von nationalistischen Kreisen, die die Realität der deutschen Kriegsniederlage nicht akzeptieren wollten, als deren “Erfüllungsgehilfen” verunglimpft wurden.
Rathenau war im Februar 1922 zum Außenminister Deutschlands berufen worden. In dieser Funktion unterzeichnete er kurze Zeit später den Vertrag von Rapallo mit der Sowjetunion.
In Folge dieser Aktivitäten riefen reaktionäre Kräfte unverblümt dazu auf, Rathenau aus dem Wege zu räumen; bei der Polizei lagen zunehmend Hinweise auf ein mögliches Attentat auf Rathenau vor. So stand der Außenminister auch auf einer Todesliste der rechtsextremistischen Organisation “Consul”.
Rathenau hatte trotz dieser negativen Anzeichen jeglichen Polizeischutz abgelehnt. Am Vormittag des 24. Juni 1922 begab er sich samt Chauffeur mit seinem Auto auf die Fahrt von seiner Villa in der Königsallee zum Auswärtigen Amt. Unmittelbar an einer S-Kurve, wo der Wagen die Fahrt verlangsamen musste, schloss ein folgendes Fahrzeug zu ihnen auf; aus selbigem wurde dann mit einer Maschinenpistole auf Rathenau geschossen. Fünf Kugeln treffen Rathenau, schon die erste ist tödlich. Angehörige der genannten Organisation “Consul” meldeten im Anschluss den “Vollzug” des Planes.
Der Film des Deutschen Fernsehfunks widmete sich diesen historischen Ereignissen von 1922. Er wurde auch in den Kinos der DDR aufgeführt (AD: 05.10.1962).
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