Foto: 'FF dabei', Nr. 23/1979, Seite 29; im Bild: Monika Lennartz und Hilmar Baumann
Autor: Rudi Strahl
Redaktion: Doris Vallentin
Dramaturgie: Renate Stinn
Ausstattung: Helga Leue a. G.
Kamera: Rosemarie Sundt / Horst Rudolph / Wolfgang Jaskulski / Günter Trept / Tristan von Lühmann
Schnitt: Thomas Raab
Masken: Wieland Leonhardt / Waltraute Kronberger
Aufnahmeleitung: Heinz Betke
Produktionsleitung: Ingeborg Trenkler
Fernsehregie: Karin Hercher
Inszenierung: Piet Drescher a. G.
Mattes (Hilmar Baumann), Angelika (Monika Lennartz), Himmelsknecht (Helmut Müller-Lankow), Lydia (Ursula Werner), Aventuro (Gerd Ehlers), Paul (Tim Hoffmann), Mutter Roloff (Christa Löser) und andere.
09.06.1979 II. PR. Erstausstrahlung; 30.06.1980 I. PR. WDHL; 09.06.1981 ZDF WDHL; 22.07.1987 3 Sat WDHL.
Rudi Strahl (1931-2001), populärer Autor in der DDR, schrieb dieses Stück 1975. Zwei Jahre später entstand auf Basis dessen bei der DEFA ein Lustspielfilm, in dem Roland Oehme die Regie führte und Ursula Werner und Peter Reusse die Hauptrollen spielten.
Gleichzeitig wurde das Lustspiel an vielen Bühnen der DDR in Szene gesetzt, so auch am Maxim Gorki Theater in Berlin. Diese Inszenierung strahlte nun das Fernsehsehen der DDR in seinem II. Programm aus.
Die mit dem Doktor der Philosophie ausgestattete Genossin Angelika Unglaube (Monika Lennartz) trifft nach einem langen und anstrengenden Fußmarsch in einem mecklenburgischen Dorf namens Trutzlaff ein. Beauftragt von der Bezirksleitung der SED wurde sie hierher geschickt, um unerhörte und unglaubliche Vorgänge aufzuhellen und zu analysieren. Der ortsansässige Genosse Mattes (Hilmar Baumann), LPG-Bauer und Parteisekretär, soll über eine Art zweite Identität verfügen und Wunderdinge initiieren können! Nun ist allerdings die Magie als solche im Parteiprogramm nicht vorgesehen, und auch in den Schriften der Genossen Marx und Lenin ist davon keine Rede.
Neben der Partei ist es auch die Kirche, die derartige Aktivitäten des Mannes mit Argwohn beobachtet, weil Pfarrer Himmelknecht (Helmut Müller-Lankow) gerade einem kranken Schäfchen seiner Gemeinde den geistlichen Beistand zu Gute kommen ließ, und wenig später bewirkt Mattes eine Wunderheilung. Das heißt im Detail: er “bespricht” eine schmerzhafte Gürtelrose und heilt sie, er ist im Stande, Kühe zu heilen, wo der Veterinär nichts ausrichten kann - er kann halt Krummes wieder geradebiegen, wie sich noch zeigen sollte.
Misstrauisch betrachten sich nun Angelika und Mattes, als sie zusammen sitzen. Er räumt gegenüber der vorgesetzten Genossin ein, dass sein wundersames Wirken in eine Familientradition eingebettet sei, die man von Generation zu Generation pflegt und überträgt. So findet Mattes sein Tun keineswegs seltsam oder abwegig. Auch das der Tisch in seiner Behausung für zwei Personen gedeckt ist, obwohl Angelika ihren Besuch bei ihm nicht angekündigt hatte, ist wieder so ein kleines Wunder.
Angelika hat über all diesen Dingen den letzten Zug in die Stadt verpasst. So übernachtet sie bei Mattes. Da sie nicht einschlafen kann, wird sie Zeuge, wie Mattes sich in ein benachbartes Haus begibt und dort dem vermeintlich schiefen Paul (Tim Hoffmann) die Heilung zu teil werden lässt. Zumindest hält sich selbiger am nächsten Tag kerzengerade. Nebenbei bestätigt sich auch die Wettervorhersage von Mattes an diesem Tag.
Angelika beschließt, vor Ort zu bleiben und einen Weg zu finden, den Wundern des Genossen Mattes auf die Schliche zu kommen. Und es sollte sich insgesamt um 117 Unglaublichkeiten handeln, die von Angelika aufgelistet werden konnten.
Eigentlich müsste sie bei ihren “Ermittlungen” klaren Kopf bewahren, aber die drogenähnlichen Ausdünstungen des frisch gemähten Heus verwirren sie.
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