Foto: “FF dabei”, Nr. 16/1987, Seite 27; im Bild: Walfriede Schmitt und Hans Teuscher
Textfassung: Horst Bonnet (nach einer Übersetzung von Wolf Graf Baudissin)
Fernsehredaktion : Gerhard Schubert
Dramaturgie: Lilly Leder
Bauten / Bühnenbild: Peter Heilein
Kostüme: Werner Schulz
Kamera: Uwe Reuter / Angelika Katzer / Gabriele Leist / Thomas Zahn
Musik und musikalische Leitung: Bernd Wefelmeyer
Schnitt: Rolf Wellingerhof
Masken: Reinhard Müller / Antje Sand
Aufnahmeleitung: Elvira Lehmann
Produktionsleitung: Uta Rabenalt
Fernsehregie: Margot Thyrêt
Inszenierung: Horst Bonnet
Argan (Hans Teuscher), Béline (Marion van de Kamp), Toinette (Walfriede Schmitt), Bonnefoi (Joachim Tomaschewsky), Cléante (Daniel Minetti), Angelique (Astrid Krenz), Diaforius (Klaus Mertens), Thomas (Reiner Heise), Louison (Schaukje Könning), Beralde (Hartmut Puls), Purgon, Hausarzt (Werner Senftleben) und Fleurant, Apotheker (Harry Merkel).
17.04.1987 II. PR. Erstausstrahlung; 12.08.1987 I. PR. Wiederholung
Eines hat sich wohl über Jahrhunderte bewahrheitet: eine nur eingebildete Krankheit ist schwerer zu heilen als eine echte. Zumindest war der berühmte französische Dramatiker Moliere (1622-1673) wohl auch dieser Meinung, obwohl es zu dessen Lebzeiten mit den Möglichkeiten der Ärzte auch noch nicht so weit her war wie zu heutigen Zeiten.
Die Hauptfigur des Stücks, ein gewisser Argan (Hans Teuscher), befindet sich in den Händen von einigen “Heilkünstlern”, die ihn nach allen Regeln der Kunst auszuplündern gedenken, so der Arzt Purgon (Werner Senftleben) und der Apotheker Fleurant (Harry Merkel). Da Argan dies nicht erkennt und sich deren “Beistand” auf Dauer sichern will, verspricht er sogar dem Sohn des Doktors Diaforus seine Tochter Angelique (Astrid Krenz) zur Frau. Jedoch hat das Mädchen ihr Herz schon an einen anderen verschenkt. Und Stiefmutter Bèline (Marion van de Kamp) wäre es am liebsten, wenn ihr Mann seine Tochter in ein Kloster schicken würde. Unabhängig davon bestärkt sie Argan darin, dass er gesundheitlich schwer gezeichnet sei, und mit Hilfe des Notars Bonnefois (Joachim Tomaschewsky) setzt sie alle Hebel in Bewegung, um über das Vermögen ihres Gatten verfügen zu können.
Nur Beralde (Hartmut Puls), der Bruder Argans, ist aus ehrlichem Herzen bemüht, ihn von seinem Krankheitswahn abzubringen und seiner Nichte zu ihrem Glück zu verhelfen. Am Ende erweist sich aber das Hausmädchen Toinette (Walfriede Schmitt) als die geschickteste “Drahtzieherin”. Als Arzt verkleidet, treibt sie zwar zunächst ihren Schabernack mit Argan, dem eingebildeten Kranken, aber letztlich ist sie es, die ihm in Bezug auf die Absichten seiner Frau die Augen öffnet und seinen Leiden endlich Abhilfe schafft.
Und Moliéres Medizin, die er allen Zuschauern schon über viele Jahre reichte, ist das Lachen, das bekanntlich die Gesundheit fördert!
Das DDR-Fernsehen präsentierte diese Aufführung des “Eingebildeten Kranken” mit einer Übertragung aus der Volksbühne Berlin.
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