Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 14/1960, Seite 19; im Bild: Ralph Borgwardt als Hannes.
Autoren: Joachim Goll/Horst W. Lukas
Dramaturgie: Gerhard Jarolim
Szenenbild: Heinz-Helmut Bruder
Bildgestaltung: Helga Gass
Inszenierung: Otto Dierichs
Karl Kiefer (Lothar Krompholz), Gisela Lüttjens (Ursula Figelius), Georg Denhardt (Jörg Kaehler), Fiete Bleibtreu (Fritz Süßenbach), Lotte, seine Frau (Senta Bonacker), Hannes (Ralph Borgwardt), Conny (Fritz Barthold), Kuddel (Hermann Wagemann), Atze (Rolf Walther), Zimmermann (Kurt Wetzel).
Jac Diehl, Ingeborg Reiche, Erhard Marggraf, Katrin Stephan, Georg Kreisler.
31.03.1960 Erstausstrahlung
Dieses Fernsehspiel wurde mit dem Ensemble des Volkstheaters Rostock in Szene gesetzt.
Das Geschehen rankte sich um den Bau des größten Hochseehafens der DDR, der vor den Toren der alten Hansestadt Rostock erbaut wurde und am 1. Mai 1960 in Betrieb gehen sollte. Es war geplant, damit einen der modernsten und vom Güterumschlag her schnellsten Häfen in Europa zu installieren.
Die Autoren dieser TV-Produktion schilderten in der Handlung die Probleme und Konflikte der Erbauer des Hafens bei der fristgemäßen Erfüllung ihrer schwierigen Aufgaben. Der Fokus richtete sich unter anderem auf die Tätigkeit der Besatzung der Ramme von Karl Kiefer (Lothar Krompholz), die daran beteiligt ist, viele tausend, zum Teil über 20 Meter lange Beton- und Stahlpfähle in den harten Boden zu rammen. So werden die Träger der riesigen Kaianlagen errichtet. Kiefers Kollektiv zählt zu den besten auf der gesamten Baustelle, was vorrangig das Verdienst des Brigadiers ist, denn er sorgt als exzellenter Fachmann für einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten und deren hohe Qualität. So nimmt sein Team bei der Normerfüllung auch einen Spitzenplatz ein.
Eines Tages stößt ein Fremder zur Brigade Kiefer. Es ist Georg Denhardt (Jörg Kaehler), ein Oberleutnant der Volksarmee, der für einige Wochen das Kollektiv als Arbeiter unterstützen soll. Da Denhardt vor seinem Dienst in der DDR-Armee selbst Arbeiter war, wird er schnell integriert und erweist sich als feiner Kerl - so ist zumindest die Meinung der Leute in seinem unmittelbaren Umfeld. Doch mit der Zeit entstehen auch Spannungen in der Brigade, weil Denhardt einige Methoden Kiefers unter Kritik stellt. So kommt es zum Streit zwischen den beiden, zumal Denhardt offenbar auch für Kiefers Freundin Gisela (Ursula Figelius) Interesse zeigt. Letztlich muss die junge Frau sich für einen der Männer entscheiden, was nicht einfach ist, weil Gisela durch Denhardt quasi neue Maßstäbe kennen gelernt hat, wie ein Arbeiter in seinem Wirken zu beurteilen ist. Und auch ihrer Beziehung zu Karl gewinnt sie neue Seiten ab.
Das Fernsehspiel sollte den Zuschauern offerieren, dass es beim weiteren Aufbau des Sozialismus nicht nur darum geht, der Beste an seinem Platz zu sein, sondern dass daraus auch die Verpflichtung erwächst, Schwächeren oder Zurückgebliebenen Hilfe angedeihen zu lassen.
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