Bühnenbild: Reinhart Zimmermann a. G.
Kostüme: Hartmut Henning a. G.
Kamera: Harry Valek
Fernsehregie: Annelies Thomas
Inszenierung: Klaus-Dieter Kirst
Sultan Saladin (Joachim Zschocke), Sittah (Regina Jeske), Nathan (Wolfgang Dehler), Recha (Hannelore Koch), Daja (Katja Kuhl), Tempelherr (Hanns-Jörn Weber), Derwisch (Friedrich-Wilhelm Junge), Patriarch von Jerusalem (Hannes Fischer), Klosterbruder (Rolf Hoppe).
21.01.1979 I. PR. Erstausstrahlung; 22.01.1979 I. PR. WDHL; 10.10.1979 I. PR. WDHL; 21.01.1981 I. PR. WDHL.
Als gemeinsame Premiere zur Lessing-Ehrung in der DDR im Jahre 1979 präsentierten das DDR-Fernsehen und das Staatstheater Dresden dieses dramatische Gedicht von Lessing am 21. Januar des genannten Jahres.
“Nathan der Weise” wurde am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt und stellte solch wichtige Themen wie Humanismus und Toleranz zwischen den Menschen und Religionen in den Mittelpunkt der Handlung. Die berühmte Ringparabel reflektiert im Kern auf die Frage nach der “wahren” Religion.
Zeitlich führt das Stück in die Zeit des Waffenstillstands nach dem dritten Kreuzzug zurück. Der weise und edelmütige jüdische Kaufmann Nathan (Wolfgang Dehler) kehrt von einer langen Geschäftsreise nach Hause zurück. Ihm wird von einem Brand berichtet, der in seiner Abwesenheit sein Haus erfasst hatte, und davon, dass in dieser schlimmen Situation seine Pflegetochter Recha (Hannelore Koch) von einem Christen vor dem Tode bewahrt wurde. Dieser Mann war der einzige von 20 gefangenen Tempelherren, den Sultan Saladin (Joachim Zschocke) nicht töten ließ, weil dieser seinem vermissten Bruder Assad ähnlich sah. Nathan schickt darauf hin Daja (Katja Kuhl), die verwitwete, christliche Erzieherin Rechas, zu eben diesen Tempelherren (Hanns-Jörn Weber), um ihn zu sich einzuladen, der aber reagiert ablehnend, weil er mit Juden nicht verkehre. Nathan passt deshalb den Tempelherren auf der Straße ab, und obgleich sich dieser zuerst sehr abwesend verhält, gelingt es dem Juden dann allmählich, den Christen mit seinen Worten und durch seine tolerante Handlung für sich einzunehmen.
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