Redaktion: Barbara Haberland
Szenenbild: Manfred Glöckner
Kamera: Jürgen Gumpel
Fernsehregie: Margot Thyrêt
Regie: Rudi Strahl
Hans-Peter Minetti
25.03.1988 II. PR. Erstausstrahlung
Rudi Strahl (1931-2001) war in der DDR einer der wichtigsten Autoren von Lustspielen, Komödien, eben heiteren Stücken. In diesem Monologstück für einen Schauspieler, das sich sowohl mit der Verantwortung der Wissenschaftler wie auch jedes einzelnen für den Erhalt unserer Welt befasste, ließ er spezielle Elemente der Groteske einfließen, und er war selbst verantwortlich für die Inszenierung des Stücks beim DDR-Fernsehen..
“Die Probe aufs Exempel” führt ein Physiker von durchschnittlichem Format aus, der mit der Herstellung seiner eigenen, individuellen Atombombe befasst ist. Sein Handeln baut auf der ungeheuerlichen Behauptung auf, jeder drittrangige Wissenschaftler wäre in der Lage, diese Bombe zu bauen. Aus der Sicht dieses Wissenschaftlers ist es eine exzellente Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen, wobei dieses Experiment für den einen seiner intellektuellen Berufsgenossen Hoffnungen schürt, für andere ist es eine Art der Warnung. Für den Physiker selbst erbringt die Auseinandersetzung mit der großen Gefahr durch die Bombe und damit mit der eigenen Verantwortung für seine Macht einen zwiespältigen und konfliktreichen Prozess des Überlegens, eingedenk des Desinteresses vieler Leute in seinem Umfeld. So fasst er den Entschluss, seine gewonnenen Überzeugungen zu dieser Problematik in Brüssel vor der internationalen Öffentlichkeit darzulegen.
Der Schauspieler Hans-Peter Minetti (1926-2006), seines Zeichens Kandidat des ZK der SED, Präsident des Verbandes der Theaterschaffenden in der DDR und Inhaber weiterer politischer und künstlerischer Funktionen, hatte die anspruchsvolle Rolle diese 75minütigen Dialogs übernommen. Diese TV-Produktion orientierte sich dabei maßgebend an der Inszenierung des Monologs am Maxim Gorki Theater, Berlin.
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