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WEIBERHELD, DER (1957)

Fernsehinszenierung eines Musicals von Erika Wilde, frei nach Plautus’ “Miles gloriosus”

Szenenbild: Werner Zipser
Musik: Erika Wilde
Musikalische Leitung: Erhard Michel
Fernsehkamera: Klaus Dorner/Hannelore Großmann/Ingrid Rosemann
Regie: Heinrich Goertz

Personen und ihre Darsteller:

Pyrgopolinices, ein Söldnerhauptmann (Alexander Hegarth), Artotrogus, ein Parasit (Herbert Köfer), Periplecemenos, ein reicher Bürger aus Ephesos (Hans Wehrl), Palästrio, ein Sklave (Wolfgang Lohse), Philocomasium, ein junge Dame aus Athen (Ingrid Ohlenschläger), Pleusikles, ihr Freund (Ekkehard Schall), Milphidippa, eine junge Sklavin (Hedi Marek), Sceledros, Sklave beim Hauptmann (Hans-Joachim Hanisch), Lurcio, Sklave (Gerfried Höhn), Cario, Koch (Martin Rosen).

Sendedaten:

10.11.1957 Erstausstrahlung

Inhalt:

In der Zeitschrift “Unser Rundfunk”, Nr. 46/1957, Seite 23, schreibt man dazu:
“Was halten Sie von einem Hauptmann, der von sich selbst singt: ‘Ich bin ein Held, ein großer Held!’? Es ist anzunehmen, dass dieser Herr nicht gerade an übergroßer Bescheidenheit krankt. Und seine Mitmenschen sind in diesem Falle sogar der Meinung, dass jener groß sprecherische Söldneroffizier ein Muster an Dummheit, Prahlsucht und Feigheit ist. - Diesen unsterblichen Komödientyp hatte sich Plautus, der muntere und gewitzte Lustspielschreiber des alten Rom, aufs Korn genommen.
Die Fernsehbearbeitung des Stückes von Erika Wilde lehnt sich in den Grundtypen und Grundsituationen an die klassische Vorlage an. Darüber hinaus werden aber noch mehr verwickelte Situationen geschaffen, wird durch zeitbezogene Chansons die Zeitlosigkeit des Stoffes und der Personen hervorgehoben. Mit der historischen Treue wird es nicht so genau genommen - ganz im Gegenteil: Antike und Gegenwart sind durch Dialog, Kostüme und Requisiten unbekümmert miteinander verbunden. Denn es geht ja nicht um einen Anschauungsunterricht in der Antike, sondern um einen heiteren, satirisch gewürzten Spaß, bei dem es nicht auf die rein äußerlich historische, sondern auf die innere Wahrheit ankommt.
Und das meint auch der gescheite Sklave Palästrio, wenn er singt: ‘Wenn man den Witz hat und den erst spitz hat, erkennt man: Plautus ist modern!’”

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