Redaktion: Karin Freitag
Ausstattung: Gabriele Koerbl
Kamera: Bernd Müller
Musik: Bernd Wefelmeyer
Fernsehregie: Margot Thyrët
Inszenierung: Helmut Straßburger/Ernstgeorg Hering
Frau Wolff (Marianne Wünscher), von Wehrhahn, Amtsvorsteher (Günter Junghans), Rentier Krüger (Hans Teuscher), Mitteldorf, Amtsdiener (Ursula Karusseit), Julius Wolff (Klaus Mertens).
Hartmut Puls, Daniel Loof, Harald Warmbrunn, Gabriele Gysi, Katrin Knappe, Margit Straßburger, Günter Zschäckel, Herbert Sand.
27.03.1983 II. PR. Erstausstrahlung
Das DDR-Fernsehen präsentierte die Aufführung dieses Stücks mit einer Inszenierung der Volksbühne Berlin.
Das sozialkritische Drama von Gerhart Hauptmann (1862-1946) wurde auf vielen deutschen und österreichischen Bühnen inszeniert und mehrfach verfilmt. Es führt in die Zeit des Deutschen Kaiserreiches zum Ende der 1880er Jahre und in das Berliner Umland. Das Stück wird der literarischen Epoche des Naturalismus zugeordnet.
Im Mittelpunkt desselben steht die Waschfrau Wolff (Mutter Wolfen - hier dargestellt von Marianne Wünscher). Verheiratet ist sie mit dem schwerfälligen Schiffszimmermann Julius Wolff (Klaus Mertens); Mutter Wolffen ist eine sehr agile und aktive Frau; da die wirtschaftliche Situation ihrer Familie sehr schlecht ist, versucht sie, diese durch Gelegenheitsdiebstähle aufzubessern. So kommt sie gleich zu Beginn des Stücks mit einem gewilderten Rehbock nach Hause, den sie schließlich an den Schiffer Wulkow verkauft. Dabei erfährt sie, dass Wulkow für einen schönen Biberpelz, wie er jüngst bei Krügers zu sehen war, gut und gerne 60 Taler bezahlen würde. Mutter Wolffen weiß, dass sie mit so einer Summe Geldes den größten Teil ihrer Schulden abtragen könnte. Also stiehlt sie den Pelz bei Krügers, worauf Herr Krüger (Hans Teuscher) Anzeige bei Amtsvorsteher von Wehrhahn (Günter Junghans) erstattet. Doch Wehrhahn hat wenig Interesse an diesem Fall, denn er richtet seine Aktivitäten vorrangig gegen dunkle Existenzen und königsfeindliche Elemente, wie zum Beispiel gegen den Privatgelehrten Dr. Fleischer, den er wegen Majestätsbeleidigung verhaften lassen will.
Aber Krüger lässt nicht locker und beschwert sich ob der schleppenden Behandlung seiner Anzeige. Zu diesem Gespräch zwischen Wehrhahn und Krüger stößt Mutter Wolffen hinzu. Der Zuschauer wird nun Zeuge einer grotesken Verhandlung. Doch diese bleibt ohne stichhaltiges Ergebnis: Mutter Wolffen gelingt es, mit ihrer Pfiffigkeit jeglichen Verdacht von sich zu weisen. Ihre Diebstähle werden von Wehrhahn nicht aufgeklärt.
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