Deutsch von Siegfried Trebitsch
Kostüme und Szenenbild: Wilfried Werz
Musik: Wolfgang Pietsch
Bildregie: Vera Loebner
Regie: Ottofritz Gaillard
Caesar (Wolf Kaiser), Cleopatra (Angelica Domröse), Ptolemäus (Michael Pan), Rufio (Harald Warmbrunn), Britannus (Harald Halgardt), Pothinus (Wilfried Ortmann), Theodotus (Joachim Tomaschewsky), Achillas (Horst Schön), Ftatateeta (Ursula Braun), Apollodorus (Winfried Wagner), Lucius Septimius (Werner Ehrlicher), Charmian (Karin Ugowski), Iras (Monika Plötner-Tews), römischer Soldat (Thomas Weisgerber), Belzanor (Friedrich Wilhelm Dann), ein Perser (Ernst-Peter Berndt).
16.05.1970 II. PR. Erstausstrahlung
Der Deutsche Fernsehfunk präsentierte “Caesar und Cleopatra” mit einer Direktübertragung der erfolgreichen Inszenierung aus der Volksbühne Berlin.
Uraufgeführt wurde das Stück von George Bernard Shaw (1856-1950) im Jahre 1899. Die Handlung des Stücks setzt damit ein, dass die schöne Cleopatra, 16 Jahre alt, vor dem siegesgewohnten römischen Heer unter der Führung Caesars, dem man Gewalttätigkeit und schreckliches Aussehen nachsagt, in die Wüste flieht; zwischen den Tatzen einer steinernen Sphinx schläft sie ein, und als sie erwacht, schaut sie in das Antlitz eines älteren Mannes, der ihr freundlich begegnet und dem sie schließlich ihr Vertrauen schenkt, obwohl er sich als Römer zu erkennen gibt. Sie eröffnet ihm zugleich, dass sie sich eigentlich vor den Römern fürchte, insbesondere vor Caesar, dem Feldherrn der römischen Legionen. Der ihr fremde Mann erwidert, dass Caesars Unerschrockenheit und sein Selbstbewusstsein sie davor bewahre, von ihm “aufgefressen” zu werden. Als dieses Mannsbild ihr dann auch noch hilft, sich im Thronsaal gegen ihre Untergebenen zu behaupten, hat er Cleopatras Vertrauen vollends gewonnen …
Der Kommentar zu dieser Aufführung im DDR-Fernsehen, wie er in der “FF dabei”, Nr. 20/1970, Seite 29, zu verfolgen war, stellte vordergründig ein (angeblich) politisches Anliegen des Stücks heraus, nämlich dass Shaw damit das System und die Methode imperialistischer Kolonialpolitik am Ausgang des 19. Jahrhunderts geißeln wollte, in dem Shaw seinen Julius Caesar als Machthaber eines Kolonialreichs im modernen Stil präsentierte.
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