Autor: Günter Prodöhl
Dramaturgie: Evelyn Heyden
Szenenbild: Christoph Lindemann
Kostüme: Helga Reinemann
Kamera: Adam Pöpperl/Tilman Dähn/Alfred Krehl
Musik: Wolfgang Pietsch
Aufnahmeleitung: Gert Klisch/Sabine Klaus
Produktionsleitung: Rainer Crahe
Regie: Hubert Hoelzke
Carmen Rinnelt (Irma Münch), Joachim Rinnelt (Wilfried Ortmann), Timo (André Kallenbach), Roggenkamp (Harry Hindemith), König (Gerhard Rachold), von Erleben (Wolfgang Brunecker), Schmittchen (Heinz Behrens), Ahrendt (Christoph Engel), Denninger (Hans Lucke), Rebnitz (Fred Ludwig), Schefe (Helmut Hellstorff), Frau Riemer (Ruth Kommerell), Danhoff (Peter Kiwitt), Leppisch (Fritz-Ernst Fechner), Frey (Kurt Müller-Reitzner), Lippold (Hubert Hoelzke), Jonny (Jochen Schäfer), spanischer Junge (Roberto Tetzner), Klein (Ingolf Gorges), Kriminalbeamtin (Gerda Kreutzburg), Buchhändlerin (Brigitte Schmengler), Reporter Toni (Günther Polensen), Mann an Telefonzelle (Ernst Peter Berndt).
Hans-Hartmut Krüger, Robert Hanke, Günter Puppe, Johannes Maus, Franz Viehmann, Gustav Stähnisch, Karl-Heinz Weiß, Barbara Augustin, Gert Klisch, Günter Maaß.
05.02. 1967 Erstausstrahlung; 08.02.1967 Wiederholung
Mit dem “Fall Timo Rinnelt” begann beim Deutschen Fernsehfunk der DDR eine neue Sendereihe: “Kriminalfälle ohne Beispiel”. Die literarischen Vorlagen sollte jeweils der bekannte Schriftsteller Günter Prodöhl (1920-1988) erarbeiten bzw. war seine vier Bände umfassende Buchausgabe gleichen Titels die Grundlage hierfür. In den einzelnen Folgen der Film-Reihe sollten Fälle thematisiert werden, die in Ländern wie der BRD, England, Frankreich und den USA für großes Aufsehen sorgten und die Ansatzpunkte lieferten, die kapitalistische Gesellschaft auch in dieser Sphäre kritisch zu betrachten. In diesem Sinne konnte die Reihe bis zum Jahr 1975 mit insgesamt acht Filmen aufwarten, wobei der “Fall Timo Rinnelt” 1969 noch einmal aufgegriffen wurde (“Das Verbrechen an Timo Rinnelt und seine Aufklärung”).
Die Handlung dieses ersten Falls setzt am 13. Februar 1964 ein. Handlungsort ist Wiesbaden; an dem genannten Tag verschwand der siebenjährige Timo Rinnelt (André Kallenbach) spurlos. Nachmittags hatte er noch vor seinem Elternhaus gespielt; als ihn die Mutter (Irma Münch) bei Anbruch der Dunkelheit hereinrufen wollte, antwortete Timo nicht. Kurze Zeit darauf informierten die Eltern die Polizei über das Verschwinden ihres Sohnes, und die Suche nach dem Jungen wurde aufgenommen. Der Film schildert im Folgenden vorrangig und kritisch das Vorgehen geschäftstüchtiger Zeitungsreporter und offerierte die Qualen der Eltern, die sie mit dieser in der Öffentlichkeit ausgetragenen Verfahrensweise erleiden mussten. Auch erhielten sie viele Anrufe von Betrügern und Sadisten, die die missliche Lage der Rinnelts in der Weise ausnutzten.
Dieser erste Film zum Fall Timo Rinnelt wurde vor der Aufklärung des Verbrechens abgedreht und nahm für sich in Anspruch, nach seiner Ausstrahlung zur Findung des Mörders von Timo beigetragen zu haben. Nur wenige Monate später berichteten die westdeutschen Presseorgane dann von der Festnahme eines gewissen Klaus Lehnert, der nach mehrtägigen Verhören die Tat schließlich gestanden hatte. Diese Geschehnisse waren, wie erwähnt, Gegenstand des DFF-Films zum Fall Rinnelt aus dem Jahr 1969.
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