Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 1/1955, Seite 18; im Bild: Willi Schwabe als Advokat Dr. Barbemolle
Fernsehbearbeitung: Hans-Erich Korbschmitt/Hans Müncheberg
Szenenbild: Hans-Friedrich Bohn
Kamera: Hanna Janowitz/Rolf Bartmann
Regie: Hans-Erich Korbschmitt
Präsident (Werner Pledath), Staatsanwalt (Siegfried Weiß), Dr. Barbemolle (Willi Schwabe), Lagoupille (Karl Kendzia), Alfred (Walter Lendrich) sowie Frank Michelis, Hans Rose, Walter Richter.
31.12 1954 Erstausstrahlung; 08.01.1955 WDHL; 19.02.1955 WDHL; 07.07.1955 WDHL.
Schöpfer dieser satirischen Posse und damit der Vorlage für diese TV-Produktion des Fernsehzentrums Berlin war der französische Romancier und Dramaturg Georges Courteline (1858-1929).
Paris um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert - der Besitzer eines Caféhauses, eigentlich ein gutmütiger Charakter, hat einen seiner Stammgäste verklagt und vor das Gericht gebracht. Der betreffende Stammgast, ein vorsichtiger Zeitgenosse, hat sich für das Verfahren einen Anwalt engagiert, nämlich den redegewandten Dr. Barbemolle. Dieser Advokat aber gedenkt, den Prozess zu nutzen, um sich für seine Zukunft Geld und Ruhm zu sichern; das wäre ihm vergönnt, wenn er durch sein überzeugendes Auftreten in die feste Position eines Staatsanwalts berufen würde. Basierend auf dieser Ausgangssituation kommt es nun zu grotesken Situationen, in die auch der würdige Gerichtspräsident, die beiden Beisitzer und der Staatsanwalt involviert sind. Dr. Barbemolle zumindest treibt das “Spiel” so weit, dass er - zum hohem Ruhme der Gerechtigkeit nach außen hin und in praxi zum persönlichen Vorteil - quasi gegen sich selbst auftritt. Wie das im Detail funktioniert, zeigt diese Fernsehinszenierung mit urwüchsigem gallischen Humor und beißender Satire.
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