Szenarium: Vera Loebner
Dramaturgie: Dr. Sonja Kühne
Szenenbild: Günther Thielemann
Kamera: Rosemarie Sundt
Musik: Arndt Bause/Jürgen Walter
Regie: Vera Loebner
Simone Frost als Barbara
25.11.1979 II. PR. Erstausstrahlung
Das bedeutendste Werk der österreichischen Schriftstellerin Maxi Wander (1933-1977) erschien im Jahre 1977 im Berliner Buchverlag “Der Morgen” und trug den Titel “Guten Morgen, Du Schöne. Protokolle nach Tonband”. Im Vorfeld zu dieser Edition hatte die Autorin Frauen aus der DDR, die unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters waren, zu ihren Alltagserfahrungen, Befindlichkeiten und Wünschen befragt. Sie ordnete diese Materialien und brachte sie in eine monologisch-literarische Form. Es entstanden Lebensporträts von Frauen im Alter von 16 bis 92 Jahren, die von den Sehnsüchten derjenigen zeugten, aber auch von ihrem Reifeprozess auf Basis ihrer Lebenserfahrungen, und es wurden Möglichkeiten der Selbstverwirklichung aufgezeigt. In dem die Frauen zu Themen wie Familie, Männer, Arbeit, Gefühle und Sexualität sprachen, äußerten sie mehr oder wenige auch ihre Meinung zur Frage, ob ihre Art zu leben die richtige ist. Das Ganze erfolgte in einer für DDR-Maßstäbe ungewohnten kritischen Art und Weise. In die Literaturgeschichte ist Maxi Wander mit diesem Werk als Meisterin der so genannten Protokollliteratur eingegangen. Das Buch wurde zur Zeit seines Erscheinens in der DDR und der BRD gleichermaßen populär.
Im Jahre 1978 hatte eine Bühnenfassung dieses literarischen Werks am Deutschen Theater in Berlin Premiere.
Das DDR-Fernsehen produzierte auf Grundlage von “Guten Morgen, Du Schöne” sieben TV-Produktionen, wobei die Folge 1 1978 erarbeitet wurde, aber Aufführungsverbot erhielt und deshalb erst nach der Wende gezeigt werden konnte. Die Folgen 2-4 liefen im November 1979, die Folgen 5-7 im März/April 1980.
Zur Folge 4: “Guten Morgen, Du Schöne: Barbara”
Barbara (Simone Frost) ist eine junge, ehrliche Frau, Graphikerin von Beruf. Sie erzählt unbekümmert und subjektiv über ihr Leben, ihren Alltag und über ihre Vorstellungen, als „ganzer“ Mensch sein Leben zu leben, sprich, von all ihren Sinnen und Fähigkeiten in unbegrenztem Maße Gebrauch zu machen. Das ist auch das, was sie als Glück für sich wahrnimmt.
Barbara will sich gegenüber ihren Mitmenschen so zeigen, wie sie ist. Das hat den Vorteil, so ihre Meinung, dass die anderen dann optimal auf sie eingehen können, weil sie sie kennen, wie sie wirklich ist. Wenn sie sich hinter einer Maske verstecken würde, dann reagieren die Leute auch anders, falsch vielleicht. Das würde Barbara selbst in Schwierigkeiten bringen.
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