Szenarium: Hans-Werner Honert/Vera Loebner/Thomas Langhoff
Dramaturgie: Dr. Sonja Kühne
Szenenbild: Christa Köppen(Günther Thielemann/Rose-Marie Halfpap
Schnitt: Margrit Schulz/Silvia Hebel
Kamera: Manfred Petrick/Rosemarie Sundt/Franz Ritschel
Regie: Hans-Werner Honert/Vera Loebner/Thomas Langhoff
Susanne (Frauke Poolman), Gudrun (Elke Drechsler), Angela (Christine Reinhold), Doris (Barbara Dittus), Steffi (Walfriede Schmitt), Barbara (Simone Frost), Rosi (Jutta Wachowiak), Ute (Ruth Reinecke), Julia (Lotte Loebinger), Zuhörer (Jürgen Gosch).
Erstausstrahlungen: November 1979, März/April 1980, 24.06.1990 (Details dazu sind aus den TV-Dokumentationsblättern zu den einzelnen Folgen ersichtlich.)
Das bedeutendste Werk der österreichischen Schriftstellerin Maxi Wander (1933-1977) erschien im Jahre 1977 im Berliner Buchverlag “Der Morgen” und trug den Titel “Guten Morgen, Du Schöne. Protokolle nach Tonband”. Im Vorfeld zu dieser Edition hatte die Autorin Frauen aus der DDR, die unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters waren, zu ihren Alltagserfahrungen, Befindlichkeiten und Wünschen befragt. Sie ordnete diese Materialien und brachte sie in eine monologisch-literarische Form. Es entstanden Lebensporträts von Frauen im Alter von 16 bis 92 Jahren, die von den Sehnsüchten derjenigen zeugten, aber auch von ihrem Reifeprozess auf Basis ihrer Lebenserfahrungen, und es wurden Möglichkeiten der Selbstverwirklichung aufgezeigt. In dem die Frauen zu Themen wie Familie, Männer, Arbeit, Gefühle und Sexualität sprachen, äußerten sie mehr oder wenige auch ihre Meinung zur Frage, ob ihre Art zu leben die richtige ist. Das Ganze erfolgte in einer für DDR-Maßstäbe ungewohnten kritischen Art und Weise. In die Literaturgeschichte ist Maxi Wander mit diesem Werk als Meisterin der so genannten Protokollliteratur eingegangen. Das Buch wurde zur Zeit seines Erscheinens in der DDR und der BRD gleichermaßen populär.
Im Jahre 1978 hatte eine Bühnenfassung dieses literarischen Werks am Deutschen Theater in Berlin Premiere.
Das DDR-Fernsehen produzierte auf Grundlage von “Guten Morgen, Du Schöne” sieben TV-Produktionen, wobei die Folge 1 1978 erarbeitet wurde, aber Aufführungsverbot erhielt und deshalb erst nach der Wende gezeigt werden konnte (Regie: Hans-Werner Honert). Die Folgen 2-4 liefen im November 1979, die Folgen 5-7 im März/April 1980.
Hans-Werner Honerts Film zu den Porträts der Susanne, Gudrun und Angela wurde zwar gedreht, doch selbst eine Rohschnittfassung wurde aus Gründen der SED-Medienzensur nicht mehr hergestellt; es ist der Schnittmeisterin Margrit Schulz zu verdanken, die eine Kopie des Rohmaterials in der vorliegenden Form aufgehoben hatte, dass man den Film am 24. Juni 1990 den Zuschauern im DFF I offerieren konnte. Daneben entstanden zwei weitere Literaturverfilmung unter der Leitung von Vera Loebner und Thomas Langhoff, die zwar nicht generell verboten wurden, aber andererseits in jeweils drei Einzelporträts zerstückelt wurden und an versteckten Sendeplätzen zur Ausstrahlung kamen (II. Programm, zu später Abendstunde).
Weitere Details zu den Einzelfilmen sind aus den jeweiligen TV-Dokumentationsblättern ersichtlich.
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