Foto: Waltraut Denger; “FF dabei”, Nr. 1/1976, Seite 25; im Bild: Henry Hübchen und Gabriele Heinz
Autor: Claus Hammel nach der Vorlage von Fontane
Dramaturgie: Dorothea Uebrig
Szenenbild: Siegfried Bach
Kostüme: Margitta Hinrichs
Kamera: Werner Schramm
Musik: Henry Krtschil
Regie: Hartwig Albiro
Jenny Treibel (Gisela May), Treibel (Günter Naumann), Leopold (Henry Hübchen), Otto (Roland Knappe), Helene (Petra Hinze), Hildegard (Madeleine Lierck), Professor Schmidt (Willi Schwabe), Corinna (Gabriele Heinz), Luise (Ursula Werner), Leutnant Vogelsang (Hannjo Hasse), Mister Nelson (Peter Tepper), Krola (Herbert Sievers), Majorin von Ziegenhals (Hanna Rieger), Fräulein von Bornst (Marga Legal), Schmolke (Helga Raumer), Mützell (Kurt Radeke) sowie Günther Arndt, Heinrich Buttchereit, Kurt Goldstein und Heinrich Schramm.
01.01.1976 I. PR. Erstausstrahlung; 02.01.1976 I. PR. WDHL; 26.02.1979 I. PR. WDHL; 08.10.1979 II. PR. WDHL; 12.11.1980 I. PR. WDHL; 02.05.1983 II. PR. WDHL.
Corinna Schmidt (Gabriele Heinz) und Leopold Treibel (Henry Hübchen) treffen in einem schönen Garten bei romantischen Laternenschein aufeinander - und sollen sich verloben; so zumindest hat es Frau Kommerzienrätin Treibel (Gisela May) arrangiert. Die jungen Leute sind sich nicht unsympathisch, doch letztlich leben sie in einer Zeit, in der der Ehepartner der Kinder durch die Eltern bestimmt wird, zumindest in den “gehobenen” Kreisen. Und Frau Jenny Treibel, durch ihre Heirat aufgestiegen in das Großbürgertum, erhofft sich, durch die Heirat ihres Sohnes mit einer Professorentochter nur auch den adäquaten und unabdingbaren Zugang zu Intelligenz, Kunst und Schönheit im Leben zu erreichen.
Das Stück bot nicht die ursprüngliche Aussagekraft der Handlung, wie von Fontane verfasst, sondern offerierte in historischem Gewand (Berlin der Gründerjahre) aktuell gebliebene Fragen; es zeigt, wie sich Menschen, die vor wichtigen Entscheidungen stehen oder gestellt werden, sich bewähren oder auch versagen, und in welcher Weise sich Menschen gesellschaftlichen “Traditionen” und Konventionen, auch gegen ihren Willen, unterzuordnen haben. Frau Jenny Treibel selbst ist bestes Beispiel dafür, denn in ihrer Jugend war sie in Professor Schmidt (Willi Schwabe), dem Vater ihrer künftigen Schwiegertochter, verliebt, geehelicht aber hat sie den wohlhabenden Fabrikanten Treibel (Günter Naumann).
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