Autor/Dramaturgie: Gerd Focke
Szenenbild: Walter Opitz
Regie: Jochen Zimmermann
Vater Weber (Fred Mahr), Gisela Weber, seine Tochter (Ilona Grandke), Krämer (Erik Veldre), Karl Meseberg (Günter Grabbert), Major Bamberg (Ivan Malré), Leutnant (Peter Sindermann).
14.11.1968 Erstausstrahlung; 15.11.1968 Wiederholung
Der Autor Gerd Focke hatte das Szenarium für dieses Fernsehspiel des Studios Halle (Sendedauer ca. 30 Minuten) frei nach Motiven einer Erzählung von Otto Gotsche verfasst.
Die Handlung führt in die letzten Tage des Jahres 1918. Hinter den Menschen liegen vier schlimme Kriegsjahre, und die meisten wünschen sich für das bevorstehende Jahr nichts sehnlicher als Frieden und Normalisierung der angespannten gesellschaftlichen Zustände. Doch die Lage in diesen Tagen verheißt in der Hinsicht nichts Gutes: im November kam es zu revolutionären Erhebungen im Lande, und nun kämpfen kommunistische Kräfte gegen reaktionäre Gruppierungen, vornehmlich gegen die Reichswehr. In sofern kann von einem ungestörten Alltag keine Rede sein. Und die Kommunisten gehen davon aus, dass der Klassenkampf noch weiter andauern wird.
Einer der Menschen, die aber am liebsten die Augen vor dieser Notwendigkeit verschließen und nicht mehr an die Schrecken des Kriegs und die Wirren der Nachkriegszeit denken wollen, ist Vater Weber (Fred Mahr). Er ist Eisenbahnbeamter auf dem Bahnhof von Halle. Dann aber wird er von einen auf den anderen Moment vor eine Entscheidung gestellt, die ihn, den korrekten Mitarbeiter, unter Umständen zwingen könnte, Dienstvorschriften zu verletzen. Konkret würde es darum gehen, einen Zug auf eigene Verantwortung zum Halten zu bringen. Das ist für ihn eigentlich undenkbar. Aber die Situation spitzt sich zu, und Weber, der “Unpolitische”, erkennt ob der Umstände, was die Stunde von ihm abverlangt. Doch wird er letztlich wirklich so handeln und damit seine eigenes Leben und das seiner Tochter (Ilona Grandke) aufs Spiel setzen?
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