Autor: Bernhard Seeger
Dramaturgie: Friedemann Spangenberg
Szenenbild: Heinz-Helmut Bruder
Regie: Peter Hagen
Autor (Günter Wolf), Bialas (Helmut Müller-Lankow), Willi Prange, SED Kreissekretär (Horst Hiemer), Lena Prange (Helga Raumer), Stefan, beider Sohn (Hansgerd Sonnenburg), Hochsattler, Sekretär der Bezirksleitung der SED (Fred Mahr), Herbert Rutsch (Horst Westphal), Gerti Rutsch (Marianne Wünscher), Usch Tiek, Verdiente Viehzüchterin (Ingeborg Krabbe), Jan, Fahrer (Hans-Lothar Dimke), anderer Fahrer (Werner Senftleben).
01.01.1967 Erstausstrahlung; 04.01.1967 WDHL; 03.04.1967 WDHL; 30.06.1968 WDHL; 04.07.1969 WDHL; 31.08.1970 II. PR. WDHL.
“Fünfzig Nelken” war der 1. Teil eines Fernsehzyklus’ von Bernhard Seeger (1927-1999), der unter dem Gesamt-Titel “Die “Erben des Manifests” dem VII. Parteitag der SED gewidmet war.
Seeger soll im Jahre 1945, während seiner Kriegsgefangenschaft, den ehemaligen oberschlesischen Tagelöhner Hans Bialas kennen gelernt haben. Dieser sei für Seeger und andere junge Deutsche zum politischen Lehrer geworden. Im strengen Winter 1928/29 soll Bialas (Helmut Müller-Lankow) das “Kommunistische Manifest” mit der Hand abgeschrieben haben, nach dem er es mit ungeübtem Verstand studiert habe. Dieses Exemplar der kommunistischen Leitschrift habe dann in den Katen der armen Leute weitere interessierte Leser gefunden, ja die Bekanntschaft mit dieser Schrift wäre für die Menschen in dieser Zeit wie die jungen Leute von 1945 zu einem Wendepunkt in ihrem Leben geworden.
Diese Handschrift Bialas’ ist über seinen Tod hinaus erhalten geblieben, und aus ihr konnte der Autor B. Seeger die Namen der Leute entnehmen, die das Werk gelesen haben. Er nennt sie “Die Erben des Manifests” und sucht sie auf, an verschiedenen Orten der Republik. Ihre Geschichten bilden nun die Grundlage für Seegers Fernsehzyklus. Erzählt wird von “Alltagshelden”, von SED-Genossen, die als Avantgarde den Menschen beim Aufbau des Sozialismus vorangehen.
In dem Fernsehspiel “Fünfzig Nelken” ist es nun Willi Prange (Horst Hiemer), der als SED-Sekretär für Landwirtschaft in einer kleinen Stadt der DDR tätig ist. Es wird geschildert, wie er durch seine gesellschaftliche Arbeit in persönliche Konflikte gerät, und wie er diese durch seine marxistisch-leninistische Ausbildung und Gesinnung durchlebt und löst.
Der Titel selbst, “Fünfzig Nelken”, rührt daher, dass Prange und seine Frau diese zu ihrer Silberhochzeit geschenkt bekommen, wobei dieses Jubiläum mit dem ersten Besuch von Lena Prange (Helga Raumer) bei ihrem Mann verbunden ist, nachdem sie sich getrennt hatten.
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