Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 7/1967, Seite 4; im Bild: Manfred Borges als Ernst Larsen.
Autor: Walter Baumert
Szenenbild: Manfred Glöckner
Musik: Henry Krtschil
Regie: Achim Hübner
Ernst Larsen, Werkleiter (Manfred Borges), Bettina, seine Frau (Charlotte Jacobs), Kleininger, Konstrukteur (Edwin Marian), Annette (Karin Ugowski), Kolbe, Brigadier (Erich Mirek), Bertram, Technischer Direktor (Uwe-Detlev Jessen), Kalinke, Maurer (Fritz Links), Ludchen Gericke (Peter Groeger), Dr. Onider, Chefkonstrukteur (Horst Schön), Sigrid, Sekretärin (Gisela Büttner), Petra Larsen, Tochter (Karin Steinbach), Frank Lauda, Schauspieler (Eckhard Müller) und andere.
14.02.1967 Erstausstrahlung; 05.06.1967 WDHL; 13.05.1968 WDHL.
“Füreinander” war ein Fernsehspiel von Walter Baumert, das sich mit Gegenwartsproblemen in der DDR befasste. Im Mittelpunkt der TV-Produktion standen dabei drei Menschen, die in einen dramatischen Konflikt einbezogen werden und die auf diese Weise vor Entscheidungen von großer politisch-moralischer Tragweite stehen. Das sind der fachlich begabte Konstrukteur Kleininger (Edwin Marian), der durch eigene Schwächen und äußere Faktoren in eine Position der Isolierung geraten ist, die Soziologin Dr. Bettina Larsen, die berufen ist, Kleininger die Problematik an seines falschen Verhaltens zu erklären, und der Werkleiter Ernst Larsen (Manfred Borges), ein Funktionär der SED, der in der Lage ist, auf Basis seiner marxistisch-leninistischen Erkenntnisse die Menschen beim Aufbau des Sozialismus zu führen.
Was war passiert? Kleininger hatte ohne Rücksprache mit den Genossen eine Konstruktion zerstört, an der er entsprechend eines Auftrags der Werksleitung monatelang gearbeitet hatte, weil sie letztlich den hohen Qualitätsanforderungen nicht entsprach, die die Industrie einforderte. Doch damit gerät der ganze Betrieb in eine schwierige wirtschaftliche Situation. Larsen, der Werkleiter, eröffnet ein Disziplinarverfahren gegen den Konstrukteur, um in kollektiver Entscheidungsfindung Konsequenzen aus diesem Fall abzuleiten und umzusetzen. Kleininger dagegen hatte Verständnis von seinem Chef erwartet, und auch Larsens Frau hält die Reaktion ihres Mannes für ungeeignet, wodurch es zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden kommt.
Der Autor Baumert hatte sein Szenarium so konzipiert, dass die Geschichte in einem ersten Teil aus dem subjektiven Blickwinkel Kleiningers offeriert wird und in einem zweiten Teil aus der Sicht des Werkleiters Larsen. Wichtig war ihm dabei die Frage, in wie weit der Einzelne Verantwortung für das Ganze zu tragen hat.
Während Manfred Borges und Edwin Marian in den männlichen Hauptrollen den zuschauern schon bekannt waren, erhielt die Schauspielerin Charlotte Jacobs hier ihre erste große Rolle vor der Fernsehkamera.
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