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MONOLOG FÜR EINEN TAXIFAHRER (1962)

Ein Fernsehfilm von Günter Kunert und Günter Stahnke

Autoren: Günter Kunert/Günter Stahnke
Dramaturgie: Lotti Schawohl
Szenenbild: Christoph Schneider
Kostüme: Ingeborg Willert
Kamera: Werner Bergmann
Musik: Karl-Ernst Sasse
Aufnahmeleitung: Wolfgang Rennebarth
Produktionsleitung: Rudolf Kobosil
Regie-Assistenz: Rosemarie Remlinger
Drehbuch und Regie: Günter Stahnke

Personen und ihre Darsteller:

Herr D. (Fred Düren), Frau D. (Gina Pressgott), Taxikundin (Marianne Wünscher), Krankenschwester (Helga Göring), Greisin (Bella Waldritter), Frau Engler (Else Wolz), Verkäuferin (Agnes Kraus), Pförtnerin (Christel Fischer), Schwangere (Gabriele Bahrenburg), Märchenerzählerin (Helga Piur), Taxikunde (Walter Jupé), Engler sen. (Adolf-Peter Hoffmann), zwei Taxifahrer (Johannes Maus/Horst Jonischkan), Pförtner (Axel Triebel), Taxiablöser (Jochen Thomas), Taxischichtleiter (Oswald Foerderer), dicker Mann (Nico Turoff), Druckermeister (Hans Hardt-Hardtloff), junger Drucker (Peter Hill), alter Drucker (Otto Krieg-Helbig), Engler jun. (Peter Reusse), Kind (Stephan Meyer), Leutnant (Rolf Ripperger), Müller (Walter E. Fuß).
Sprecher der Monologe: Armin Mueller-Stahl.

Sendedaten:

Erstaufführung geplant: 23.12.1962; Film wurde aber aus dem Programm genommen (siehe unten);
26.04.1990 DFF 1 Erstausstrahlung; 07.09.1990 DFF 1 WDHL; 26.12.1990 W3 WDHL; 10.01.1991 1 Plus WDHL; 16.04.1991 S3 WDHL.

Inhalt:

Nach Errichtung der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde von vielen DDR-Kunst- und Kulturschaffenden erhofft, dass mit einer möglichen Stabilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR auch eine “Entspannung” in der Kulturpolitik möglich wäre und dass man damit auch “freier” und realistischer die Gegenwartsprobleme und den Alltag der Menschen in der DDR gestalten könne. So gab es durchaus zu Beginn der 1960er Jahre künstlerische Versuche bei Film und Fernsehen, die Wirklichkeit des sozialistischen Lebens differenzierter widerspiegeln zu wollen. Doch alsbald sollte sich zeigen, dass das nur bedingt möglich war, womit einige dieser Produktionen durch die zuständigen SED-Verantwortlichen auch als “wider die ideologische Zielsetzungen” eingestuft wurden. Für den speziellen Fall des “Monologs für einen Taxifahrer” bedeutete das, dass die geplante Ausstrahlung am 23.12.1962 kurzfristig abgesetzt und der Fernsehfilm verboten wurde. Erst im April 1990, als nach der “Wende”, kam er zur Aufführung.
Dieser TV-Film hatte wie zuvor auch “Fetzers Flucht” seine Eigenheiten in der künstlerischen Umsetzung; Kritiker nannten Punkte wie experimentelle Kamera-Einstellungen, schnelle Schnitte und anderes. Die Hauptperson (Fred Düren als Taxifahrer) gerät in eine Lebenskrise - dies unter sozialistischen Verhältnissen! Die weitere Handlung des Films eröffnet ihm aber eines Lösung seines Konflikts, der “Held” der Geschichte wird wieder in die Gesellschaft integriert. Ein weiteres interessantes Gestaltungselement dabei: die inneren Monologe des Taxifahrers werden von Armin Mueller-Stahl gesprochen.
Letztlich blieb für die verantwortlichen Funktionäre und für die Absetzung des Films entscheidend, dass die Geschichte als Ganzes und die Lösung des Konflikts im speziellen wohl als zu pessimistisch angesehen wurden; der “Held” hatte sich auch nicht mit aller Deutlichkeit zur “sozialistischen Sache” bekannt, wie es notwendig gewesen wäre. Das “sich fremd fühlen” in der DDR, das “auf sich allein gestellt sein”, wenn auch nur zeitweilig, durfte nicht sein; gefragt war immer wieder der positive Held, der durchweg mit Freude am Aufbau des Sozialismus teilnimmt.
Die konkrete Handlung des Films beginnt damit, dass ein Taxifahrer (Fred Düren) ein Mädchen ins Krankenhaus fährt, das kurz vor der Entbindung steht. Er macht sich auf den Weg, um den Vater des Kindes aufzuspüren und ihn mit seiner Verantwortung zu konfrontieren. Es sollte ein steiniger Weg sein, auf den er sich begibt, eine abenteuerliche Odyssee zur Weihnachtszeit…

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