Szenarium: Thomas Jacob/Joachim Goll
Szenenbild: Hans Völker
Kostüme: Ruth Völker
Kamera: Horst Klewe
Musik: Arnold Fritzsch
Produktionsleitung: Hans-Jörg Gläser
Drehbuch und Regie: Thomas Jacob
Hauptmann Peter Fuchs (Peter Borgelt), Leutnant Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller), Oberleutnant Lutz Zimmermann (Lutz Riemann), Jens Briener, Schauspieler (Justus Fritzsche), Marlies Briener (Ute Lubosch), Marcus (Danny Awege), Nossek, Carolas Vater (Fred Delmare), Carola (Peggy Marmuth), Theater-Inspizient (Gerhard Vogt), Schauspieler, Rolle des “Faust” (Wolfgang Sörgel), Regisseur (Thomas Jacob), Filmregisseur (Giso Weißbach), Sekretärin im Besetzungsbüro (Renate Bahn), Frau von Waldow (Marga Legal), alter Mann (Curt W. Franke), Frau Roeder (Blanche Kommerell), Matusche, Gestütsdirektor (Willi Schrade), Sektionsleiter/Reitplatz (Wolfgang Gorks), Frau Malesch (Karin Schröder), Zirkusdirektor (Werner Ehrlicher), Dr. Klamm, Arzt (Hans-Hartmut Krüger), Professor Malesch (Lothar Schellhorn), Frau Wiedner (Hilde Kneip), Taxifahrer (Günter Drescher), Frau des Pferdepflegers Simon (Margit Meller), Constanze (Petra Dobbertin), Dagmar (Kerstin Thielemann), Tierarzt (Joachim Nimtz) zwei K-Techniker (Uwe Jellinek/Hans-Jürgen Pabst).
04.04.1986 I. PR. Erstausstrahlung; 05.04.1986 I. PR. Wiederholung
Ein Großer seiner Szene ist der Schauspieler Jens Briener (Justus Fritzsche) wahrlich nicht, auch wenn er sich selbst für einen Großen seiner Zunft hält. Doch objektiv betrachtet fehlt es ihm am Talent und Disziplin. Das dokumentiert er wieder einmal, als er an einem Provinztheater unvorbereitet zu einer Probe für Goethes “Faust” erscheint und den Text beim Vorsprechen nicht beherrscht. Aber auch in dieser Situation hält er die anderen für Dilettanten, weil er an Selbstüberschätzung leidet.
Da er unter diesen Gegebenheiten auch immer wieder an anderen Orten nach Engagements suchen muss, ist er in den vergangenen sechs Jahren auch schon drei Mal mit seiner Familie, zu der seine Frau Marlies (Ute Lubosch) und Sohn Marcus (Danny Awege) gehören, umgezogen. Nun glaubt Briener, in Berlin die große Karriere machen zu können, doch seine Frau lehnt einen weiteren Umzug ab, zumal Marcus die Schule besucht und es für ihn nicht gut wäre, jetzt wechseln zu müssen. So stellt ihn Marlies vor die Wahl: entweder er bleibt hier vor Ort oder sie lässt sich scheiden.
Und tatsächlich: ein Jahr später lebt Jens in Berlin, Marlies hat sich von ihm scheiden lassen und ist mit Marcus in der Provinzstadt verblieben. Der Herr Schauspieler hat in der Hauptstadt aber keineswegs tolle Engagements, sondern verdient sich seinen Lebensunterhalt mit Nebenjobs wie Lagerist Zeitungsausträger und Pferdetrainer. Beim Besetzungsbüro des DDR-Fernsehens hatte man ihn abblitzen lassen, weil ihm sein schlechter Ruf schon vorausgeeilt war.
Da Briener mit dieser Situation unzufrieden ist und sich doch zu Besserem und Höherem berufen fühlt, fasst er bei passender Gelegenheit spontan den Entschluss, sein Schauspieltalent in der Weise einzusetzen, dass bei seinen “Verrichtungen” das Geld nur so in der Kasse klingelt, so bei Diebstählen von Bargeld und Schmuck. Auch mit dem Verkauf eines vermeintlichen Rassepferds gelingt es ihm, so viel Geld zu erschwindeln, dass er sich einen Wagen davon kaufen kann.
Doch als das von ihm zum Rassepferd deklarierte Tier an einem Turnier teilnehmen soll, droht Brieners Masche aufzufliegen, weshalb er selbiges vergiftet. In Folge seiner Taten ist ihm allerdings die Kripo schon auf die Spur gekommen. Auf der Flucht trifft Briener auf seinen Sohn Marcus, der zu ihm nach Berlin gekommen ist, nachdem ihm der Vater von seinen erfolgreichen Leben als Schauspieler per Brief berichtet hatte. Beide fliehen nun zusammen mit Jens` Wagen vor der Polizei; bei einem risikoreichen Überholmanöver überschlägt sich das Auto, zum Glück können sich Vater und Sohn aus dem Unfallauto retten, bevor es explodiert. Briener wird nun von der Polizei verhaftet und muss sich wegen seiner Verbrechen vor Gericht verantworten.
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