Foto: Gerhard Kindt; “FF dabei”, Nr. 52/1975, Seite 8; im Bild: Jessy Rameik und Armin Mueller-Stahl.
Autoren: Herbert Schauer/Otto Bonhoff
Dramaturgie: Ottomar Lang
Szenenbild: Heinz Leuendorf
Kostüme: Joachim Dittrich
Kamera: Hans-Jürgen Sasse
Unterwasserkamera: Martin Rauschert
Musik: Walter Kubiczek
Drehbuch und Regie: Peter Hagen
Werner Bredebusch alias Achim Detjen (Armin Mueller-Stahl), Winnie Winkelmann (Jessy Rameik), Dr. König (Leon Niemczyk), Christine König (Marie Malkova), Wilson, CIA-Agent (Walter Niklaus), Gerd von Wieseneck (Alfred Struwe), Born, ehemaliger SS-Offizier (Wolfgang Greese), Silke Breuer (Annekathrin Bürger), Oberst a. D. Krösing (Wilfried Ortmann), Direktor Butzko (Angel Stojanov), Wendland (Helmut Schellhardt), Herzog (Siegfried Loyda), Roloff (Peter Groeger), Hillmanfahrer (Willi Schrade), Zollkommissar (Ottofritz Gaillard), Zollinspektor (Erik Veldre), Zollbeamter (Heinz Laggies), Meteorologin (Ursula am Ende), Interviewer (Gunter Friedrich), Pressemanager (Hans Maikowski), Ingenieur Klein (Friedrich Richter), Wirt (Horst Schäfer), Leutnant (Klausjürgen Steinmann), Gabi (Anna-Maria Anday), Sievers (Peter Pauli), Galinski (Gisbert-Peter Terhorst), CID-Mann (Karl-Heinz Weiß), CID-Mann (Hans-Jürgen Stark), Schmaus (Dieter Knust), Adjutant bei Wieseneck (Jörg Knochée), Gehilfe (Hannes Schönemann), Tänzer (Ingrid Sandig/Wolfgang Stiebritz/Rainer Genss), Sänger (Jan Gregor/Sandra Mo), Christophersen (Dirk Jungnickel), drei WSD-Männer (Jürgen Graf/Ulrich Teschner/Horst Giese), Spurensicherer (Hans-Hartmut Krüger), Schiffsführer (Viet-Peter Treuholz), Ladenbesitzer (Hermann Wagemann) sowie Josef Sebek.
“Rätsel des Fjords”; 26.12.1975 I. PR. Erstausstrahlung; 27.12.1975 I. PR. WDHL; 04.12.1989 II. PR. WDHL.
“Depot im Skagerrak”; 26.12.1975 I. PR. Erstausstrahlung; 27.12.1975 I. PR. WDHL; 06.12.1989 II. PR. WDHL.
“Das unsichtbare Visier” war eine mehrteilige Fernsehfilmserie, die in den Jahren 1973 bis 1979 in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit produziert wurde. Immer wieder war es eine Mischung aus Abenteuer- und Spionageserie, oftmals mit attraktiven Landschaftsbildern oder Silhouetten westlicher Städte kombiniert. Dazu wurde ein filmischer Sympathieträger mit dem populären Armin Mueller-Stahl in den Fokus der Ereignisse gerückt, und die zugehörige Musik von Walter Kubiczek, angelehnt an den westlichen Disco-Sound der 70er Jahre, trug zum Schau- und Hörwert der Streifen bei. Trotzdem: letztlich waren diese einzelnen TV-Produktionen innerhalb des “Unsichtbaren Visiers” nicht schlechthin Unterhaltungsfilme, sondern politisch motivierte Arbeiten, die zum einen das Image des DDR-Geheimdienstes bei der Bevölkerung verbessern sollte, zum anderen war es eine gute Gelegenheit, anhand der Erfolge der Stasi-Mitarbeiter und des ständigen Versagens der Leute westlicher Geheimdienste die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus zu dokumentieren. Westdeutschland bzw. die BRD wurden in der Hinsicht als generell korruptes, Menschen verachtendes und nur am Profit orientiertes System offeriert, das zudem durch und durch von Alt-Nazis durchdrungen war.
Der Hauptheld Bredebusch alias Detjen ist insofern ein Agent des Friedens, der sich hervorragend auf dem internationalen und damit auch westdeutschen Parkett bewegt. Er kann aber auch der hemdsärmelige Kumpel sein, der die Gesellschaft einfacher Menschen braucht und genießt.
Die DDR selbst kommt in den einzelnen Filmen kaum vor, allerdings vordergründig die MfS-Leute, die sich in jeder Situation und an jedem Ort des Westens bei der Realisierung ihrer Aufträge durchsetzen und anscheinend unbesiegbar sind, weil sie für die Sache des überlegenen Gesellschaftssystems stehen.
“Rätsel des Fjords” und “Depot im Skagerrak”
MfS-Kundschafter Werner Bredebusch alias Achim Detjen (Armin Mueller-Stahl) arbeitet als Planungsoffizier im Bonner Bundeswehrministerium. Er erhält einen neuen Auftrag: im Hause eines Raketenkonstrukteurs haben sich mysteriöse Vorfälle ereignet, die im Sicherheitsinteresse der BRD schnellstens abzuklären sind. Schließlich arbeitete der Mann gerade an einer modernen Funkmesssonde.
Es zeigt sich aber, dass diese Entwicklung nicht das Ziel der Leute um einen gewissen Born (Wolfgang Greese) war. Vielmehr ging es um einen geheimnisvollen Zettel, der einen wichtigen Hinweis auf Forschungsergebnisse aus der Nazizeit enthielt. Also ermittelt Detjen in diese Richtung weiter. Eine Spur, die Detjen verfolgen muss, führt an die norwegische Küste, weil hier seit Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Boden der Nordsee ein Geheimnis umwobener Behälter liegen soll. Es zeigt sich, dass Detjen nicht der einzige ist, der sich dafür interessiert; wieder sind CIA und die “alten Kameraden” Konkurrenten, denen er zuvor kommen muss, um seine wahren Auftraggeber in Ostberlin informieren zu können.
Bei dieser Aktion kommt es zu spannenden Szenen unter Wasser: Bergungstaucher, die den besagten Behälter an die Meeresoberfläche heben wollen, werden von Kampfschwimmern angegriffen, weil die sich dieses Objekt bemächtigen wollen.
Der Hintergrund dieser Geschehnisse: zwei amerikanische Großkonzerne sind stark an Entwicklungsunterlagen zu biochemischen Kampfstoffen interessiert, die 1945 während der letzten Kriegstage in einem Fjord versenkt worden waren. Detjen muss sich zwischenzeitlich mit dem CIA-Mann Wilson (Walter Niklaus) arrangieren, um als erster an diese Unterlagen zu kommen. Letztlich gelingt es ihm, sich vor CIA, BND und den Konzernen des Materials zu bemächtigen. Dejten vernichtet danach umgehend die chemischen Kampfstoffproben. Dokumentationsunterlagen zur Forschung und Herstellung dieser Stoffe aus Himmlers Beständen leitet er an das MfS weiter - sie sollen quasi den sozialistischen Staaten als Beweise für die Menschen verachteten Kriegsführung der imperialistischen Länder dienen.
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