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UNSICHTBARE VISIER, DAS - TEILE 8 - 9 (1976)

Ein Film des Fernsehens der DDR in zwei Teilen von Herbert Schauer und Otto Bonhoff

Autoren: Herbert Schauer/Otto Bonhoff
Dramaturgie: Ottomar Lang
Szenenbild: Paul Lehmann
Kostüme: Lilo Sbrzesny/Erich Runge
Kamera: Wolfgang Pietsch
Musik: Walter Kubiczek
Drehbuch und Regie: Peter Hagen

Personen und ihre Darsteller:

Werner Bredebusch alias Achim Detjen (Armin Mueller-Stahl), Winnie Winkelmann (Jessy Rameik), Herzog (Siegfried Loyda), Born, ehemaliger SS-Offizier (Wolfgang Greese), Fritsch (Georg Leopold), Roloff (Peter Groeger), Gerd von Wieseneck (Alfred Struwe), Felicitas Eichhofer (Marion van de Kamp), Tanner (Gunter Schoß), Wendland (Helmut Schellhardt), Lauterbach (Berthold Schulze), Kaiser (Thomas Langhoff), Wilson, CIA-Agent (Walter Niklaus), Brigitte Koeppen (Monika Lennartz), Koeppen (Gerhard Lau), Acker (Michael Christian), Becker (Michael Narloch), Mutter Detjens (Helga Göring), Brünette (Friederike Aust), Teilnehmer (Jochen Diestelmann), Teilnehmer (Klaus Ebeling), Teilnehmer (Peter Heiland), Dienstmädchen (Freya Klier), MAD-Offizier (Jörg Knochée), Frau Marschner (Georgia Kullmann), Teilnehmer (Gerhard Rachold), Teilnehmer (Richard Schrader), Drahtiger (Gerd Staiger), Tänzerin (Hana Hegerova), Sennewald (Peter Hladik), Schmidt (Siegfried Kilian), Donner (Hans-Ulrich Lauffer), junge Frau (Ursula Staack), Frau (Traute Sense), Brinkmann (Herbert Sievers), Oberstleutnant (Joachim Pape), Ordonanz (Horst Papke), Zugehfrau (Barbara Papke), Techniker (Hagen Lettow), Referent (Horst Gill), Tänzer (Rainer Genss), Menzel (Klaus Powollik-Ronay), drei junge Männer (Rudolf Goßing/Thomas Bürger/Norbert Streitmann), Offizier (Dieter Pose), Angestellte (Gertraut Last), Mannequins (Margitta Preil/Rita Wetzel/Hannelore Appe/Dagmar Henkel/Renate Machon/Doris Steinmann/Lilo Qualmann), Dressmen (Oskar Daum/Jürgen Müller).

Sendedaten:

“Mörder machen keine Pause” ; 25.12.1976 I. PR. Erstausstrahlung; 27.12.1976 I. PR. Wiederholung.
“Sieben Augen hat der Pfau”; 25.12.1976 I. PR. Erstausstrahlung; 27.12.1976 I. PR. Wiederholung.

Inhalt:

“Das unsichtbare Visier” war eine mehrteilige Fernsehfilmserie, die in den Jahren 1973 bis 1979 in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit produziert wurde. Immer wieder war es eine Mischung aus Abenteuer- und Spionageserie, oftmals mit attraktiven Landschaftsbildern oder Silhouetten westlicher Städte kombiniert. Dazu wurde ein filmischer Sympathieträger mit dem populären Armin Mueller-Stahl in den Fokus der Ereignisse gerückt, und die zugehörige Musik von Walter Kubiczek, angelehnt an den westlichen Disco-Sound der 70er Jahre, trug zum Schau- und Hörwert der Streifen bei. Trotzdem: letztlich waren diese einzelnen TV-Produktionen innerhalb des “Unsichtbaren Visiers” nicht schlechthin Unterhaltungsfilme, sondern politisch motivierte Arbeiten, die zum einen das Image des DDR-Geheimdienstes bei der Bevölkerung verbessern sollte, zum anderen war es eine gute Gelegenheit, anhand der Erfolge der Stasi-Mitarbeiter und des ständigen Versagens der Leute westlicher Geheimdienste die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus zu dokumentieren. Westdeutschland bzw. die BRD wurden in der Hinsicht als generell korruptes, Menschen verachtendes und nur am Profit orientiertes System offeriert, das zudem durch und durch von Alt-Nazis durchdrungen war.
Der Hauptheld Bredebusch alias Detjen ist insofern ein Agent des Friedens, der sich hervorragend auf dem internationalen und damit auch westdeutschen Parkett bewegt. Er kann aber auch der hemdsärmelige Kumpel sein, der die Gesellschaft einfacher Menschen braucht und genießt.
Die DDR selbst kommt in den einzelnen Filmen kaum vor, allerdings vordergründig die MfS-Leute, die sich in jeder Situation und an jedem Ort des Westens bei der Realisierung ihrer Aufträge durchsetzen und anscheinend unbesiegbar sind, weil sie für die Sache des überlegenen Gesellschaftssystems stehen.

“Mörder machen keine Pause” und “Sieben Augen hat der Pfau”
Im Sommer 1961 spitzt sich die Lage zwischen Ost und West immer mehr zu, aus dem kalten Krieg könnte womöglich ein “heißer” werden. Ein Plan der NATO, der auch von den ewig Gestrigen wie dem ehemaligen SS-Offizier Born unterstütz wird, sieht vor, dass die militärischen und politischen Verhältnisse in Osteuropa zugunsten der Westmächte verändert werden sollen. Ausgangspunkt dazu soll das NATO-Manöver namens “Checkmate” sein, das zu dieser Zeit in Westdeutschland durchgeführt werden soll. Während dieses Manövers soll auf dem Gebiet der DDR eine gezielte Provokation stattfinden, in Folge dessen die NATO dann einen Vergeltungsangriff gegen den Osten starten will. Dem Luftwaffenoberst Brinkmann (Herbert Sievers) erscheint dieser Plan zu riskant und zu wenig durchdacht zu sein. Er verfasst dazu ein Statement, das er im NATO-Hauptquartier vortragen will. Doch diesem Schritt kommen seine Widersacher aus der Organisation ODESSA zuvor: Brinkmann wird wie zuvor andere unbequeme Personen “liquidiert”.
Eine Intrige führt dazu, dass Detjen (Armin Mueller-Stahl) in Verdacht gerät, etwas mit dem Tod des Oberst, seines Abteilungsleiters zu tun zu haben. Detjen wird zur Jagdhütte Brinkmanns gerufen, damit er ihn dort tot auffindet. Damit wird beabsichtigt, Detjen in eine ausweglose Lage zu bringen, damit man ihn erpressen kann beizutragen, den von Brinkmann verfassten Bericht, der spurlos verschwunden ist, wieder aufzufinden. So sieht sich der DDR-Kundschafter in zweifacher Hinsicht in der Klemme: zum einen muss er den Bericht schnell finden, um ihn nach Ostberlin weiterleiten zu können, zum anderen muss er etwas unternehmen, um den Verdacht, mit dem Tode Brinkmanns etwas zu tun zu haben, zunichte machen zu können.
Doch damit nicht genug: die ehemalige Jugendliebe des echten Achim Detjen tritt in Erscheinung und könnte bei einer Begegnung mit dem falschen Detjen den DDR-Spion enttarnen. Deshalb organisiert die Staatssicherheit vorsorglich eine Fluchtmöglichkeit dessen in die DDR.
Doch diese nimmt Detjen dann doch nicht in Anspruch; vielmehr kann er ermitteln, dass der brisante Bericht des Oberst auf einem Mikrofilm abgespeichert ist, und dieser wiederum muss in einem Gemälde im Jagdhaus des Oberst versteckt sein. Nur nützt Detjen dieses Wissen erst einmal gar nichts, weil das Jagdhaus von Unbekannten ausgeplündert wurde.
Letztlich gelingt es dem DDR-Spion, das gesuchte Gemälde in einem alten, still gelegtem Fabrikgebäude aufzufinden; er kann den gesuchten Mikrofilm sicher stellen; allerdings bricht während dieser Zeit ein verheerendes Feuer in diesem Gebäude aus. Detjen nutzt die Situation aus, wirft seine Erkennungsmarke und sein Uhr vor Ort weg, so dass die Leute seines Widersachers Born annehmen müssen, dass Detjen bei dem Brand ums Leben gekommen sei. Bredebusch-Detjen aber begibt sich eilends mit den Unterlagen nach Hause - es ist der 13. August 1961, der Tag des Baus der Berliner Mauer.

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